Kleine Weltauswahl
Erfolg der Jungbullen in der Youth League erscheint für viele überraschend - dabei ist er Resultat eines ausgeklügelten Systems
Mit Siegen über Manchester City, Paris SG und Atlético Madrid stürmte Salzburg ins Halbfinale der Youth League, trifft am 21. April in Nyon ( Sz) auf Topfavorit Barcelona.
Während man bei den Profis von einem aussichtslosen Unterfangen sprechen würde, dürfen sich die Jungbullen reelle Chancen auf den Finaleinzug ausrechnen.
„ Wenn du nicht auf Topniveau mitspielen kannst, musst du auf Topniveau ausbilden“, erklärt Nachwuchs- leiter Ernst Tanner Salzburgs Geniestreich, den Fokus auf die Jungen zu richten. „ Wir sind nicht nur auf einem guten Weg. Wir sind richtig dabei, halten mit den Global Playern mit.“
Entscheidend dafür ist ein ausgeklügeltes Nachwuchsund Scoutingsystem. Allein in Österreich arbeiten acht Kräfte im Nachwuchsbereich, bedienen Salzburg mit Infos über die besten Spieler. Hinzu kommt eine Kooperation mit dem Jugendausbildungszentrum Graz- Umgebung- Süd, aus dem etwa der Europa- League- erprobte Hannes Wolf hervorging.
Eine enge Kooperation gibt es mit der West African Football Academy ( vormals RB Ghana), zudem bestehen beste Kontakte zu Jean- Marc Gillou, der in Afrika Fußballschulen eröffnete, Spieler wie Diadie Samassekou oder Amadou Haidara an die Salzach lotste. Nicht zu vergessen die Akademie in Brasilien sowie Kooperationen auf dem asiatischen Markt, die dafür sorgen, dass Trainer Marco Rose eine kleine Weltauswahl zur Verfügung steht.
Großer Vorteil beim Anwerben neuer Spieler: „ Bei Topklubs ist es ein weiter Weg nach oben. Wir bieten mit der Akademie, Liefering und Salzburg eine nahe Perspektive.“So kann man selbst Barcelona ausstechen.
Wenn du nicht auf Topniveau spielen kannst, musst du auf Topniveau ausbilden.
Ernst TANNER zur Philosophie