Spionage- Affäre: Jagd auf Verräter
US- Polizei FBI ermittelt gegen Geheimdienst CIA Können wir uns vor Totalüberwachung schützen?
Washington. Ein hochgestellter„ Maulwurf“soll brisante CIA- Unterlagen an WikiLeaks weitergereicht haben. Das FBI will Hunderte Menschen verhören, die als Täter infrage kommen. Die US- Regierung spricht von einer Gefahr für die Sicherheit des Landes.
Die US- Bundespolizei FBI ist auf der Suche nach einem desillusionierten Insider à la Edward Snowden, der hochbrisante Unterlagen des Auslandsgeheimdienstes
CIA an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weitergegeben haben soll. Dies war nach Ansicht der Ermittler nicht das Werk eines feindlichen Staates.
Demnach will das FBI jetzt jeden verhören, der Zugang zu den Informationen hatte. Das seien mindestens einige hundert, wenn nicht tausend Personen. Möglich sei auch, so das FBI, dass die Dokumente von einem Server eines externen Auftragnehmers stammten.
US- Präsident Donald Trump wollte noch am Donnerstag mit CIA- Direktor Mike Pompeo und Heimatschutzminister John Kelly zusammentreffen.
WikiLeaks hatte am Dienstag mehr als 8000 Dokumente veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die CIA eine eigene Programmiertruppe aufgebaut hatte, um systematisch Sicherheitslücken und Schwach- stellen in Smartphones, Computern sowie Fernsehgeräten und Telefonanlagen auszunutzen - und auf diese Weise Verdächtige gezielt auszuspähen. Die CIA hat auch Programme für offensive Cyberangriffe auf Computernetzwerke erstellt, etwa gegen Iran und Nordkorea.
Nach Darstellung von Wi- kiLeaks operieren Hacker der CIA auch von Frankfurt aus für ganz Europa. Experten halten die Veröffentlichungen für glaubwürdig.
Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, sagte am Mittwoch: „ Dies ist die Art von Enthüllung, die unser Land, unsere Sicherheit und unser Wohlergehen untergräbt.“