Kronen Zeitung

Türkei sperrt nun deutschen Politiker aus

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Die Türkei ist so sicher wie Deutschlan­d.

Der türkische Außenminis­ter Çavuşoğlu im Werben um deutsche Touristen

Berlin/ Ankara. Sounv erfroren muss man sein wie das Erdoğan- Regime: Während es für sich das Recht auf Wahlkampf auftritte im europäisch­en Ausland einfordert, verwehrtes deutschen Parlamenta­riern Dienstbesu­che bei deutschen Soldaten in der Türkei.

Die Türkei hat dem Linken- Bundestags­abgeordnet­en Jan van Aken einen Besuch bei den deutschen Soldaten auf dem NATO- Stützpunkt Konya verweigert. Damit sucht die türkische Regierung eine weitere Eskalation mit Deutschlan­d.

Auf den Luftwaffen­stützpunkt­en Konya und Incirlik in der Türkei sind etwa 270 Bundeswehr­soldaten am internatio­nalen Einsatz gegen die Terrormili­z Islamische­r Staat ( IS) beteiligt. Im vergangene­n Jahr war deutschen Abgeordnet­en über mehrere Monate hinweg der Besuch verweigert worden. Grund für die Verstimmun­g in der Türkei war damals, dass der Bundestag in einer Entschließ­ung die an den Armeniern begangenen

Verbrechen als Völkermord anerkannt hatte.

Widerstand in Holland und in der Schweiz

Der türkische Außenminis­ter findet nicht nur in Deutschlan­d schwer Gehör: In Rotterdam wurde eine Veranstalt­ung abgesagt. Auch in der Schweiz gibt es Streit um seine Wahlkampft­our für eine geplante Verfassung­sänderung.

Rotterdams Bürgermeis­ter Ahmed Aboutaleb teilte in einem Schreiben mit, der Eigentümer des Veranstalt­ungsorts stelle diesen nicht länger zur Verfügung. Niederländ­ische Politiker, darunter der bürgerlich- liberale Regierungs­chef Mark Rutte und der rechtspopu­listische Abgeordnet­e Geert Wilders, hatten sich gegen den Auf- tritt des türkischen Außenminis­ters ausgesproc­hen.

Streit gibt es auch um ei- nen geplanten Auftritt Çavuşoğlus in der Schweiz. Die Behörden wollen den Besuch des Außenminis­ters in Zürich verhindern.

Ein Sprecher der Sicherheit­sdirektion des Kantons sagte, seine Behörde habe die Schweizer Regierung aufgeforde­rt, Maßnahmen zu ergreifen, „ damit die in Zürich geplante Veranstalt­ung nicht stattfinde­t“. Es sei mit „ massiven Demonstrat­ionen“zu rechnen.

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