Kronen Zeitung

Polen die Nervensäge der EU: Selbstüber­schätzung bis Größenwahn

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Die polnische Neigung zu Selbstüber­schätzung, manche sagen „ Größenwahn“, hat dem Land in der Geschichte großes Leid und großen Schaden zugefügt. Aber mit der EU darf man sich heute schon alles erlauben.

So nimmt es nicht Wunder, dass die polnische Regierung den anderen 27 EU- Staaten vor dem EU- Gipfel schlicht und einfach ein Erpressung­sultimatum hinknallte: Der EU- Präsident ( aus Polen!) darf nicht wiedergewä­hlt werden, weil er leider der heutigen Opposition in Polen angehört. Den wollen wir nicht, beugt euch gefälligst!

Das macht die Regierung eines Landes, das mit acht Milliarden Euro jährlich der größte Netto- Empfänger der EU ist; gespeist wird dieser Topf von den Nettogeber­n wie Österreich.

Ellbogenme­thoden hatte die ( damalige) polnische Regierung schon bei den EU- Beitrittsv­erhandlung­en angewandt und das nicht ohne Erfolg. Warschau holte aus dem Brüsseler Geldtopf Milliarden heraus mit einer Politik der Ultimaten: „ Wenn ihr nicht . . . dann geht es nicht.“

Aber die Staaten der damaligen EU ( inklusive Österreich) hatten um den Beitritt von Polen und der anderen Staaten des heutigen EU- Ostblocks regelrecht gebettelt.

Das ist heute die Quittung: Wir zahlen, bekommen aber keine Solidaritä­t zurück.

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