„ Der KAV verschweigt weiter, wie viele Gangbetten es gibt“
Patientenanwältin Sigrid Pilz kontert Kritiker und tadelt Spitäler- Boss Udo Janßen:
Gerangel um den 13.000- Euro- Job der Wiener Patientenanwältin: Sigrid Pilz will eine weitere Periode anhängen. Rathaus- Opposition und SPÖ haben sich auf die frühere Gemeinderätin eingeschossen. Im „ Krone“Gespräch kontert die Ex- Grüne ihre Kritiker und geht mit Spitäler- Chef Udo Janßen hart ins Gericht.
Frau Dr. Pilz, Sie sind seit fünf Jahren im Amt. Was haben Sie da für die Wiener Patienten verbessert?
Wir bearbeiten 10.000 Anliegen pro Jahr. Konkret wurde durch mein Eingreifen eine Arztpraxis geschlossen, in der viele Frauen schwer verletzt worden sind. Die Ärztekammer hat Jahre lang zugesehen.
Im Gesundheitswesen kracht es. Stichwort: Spital Nord, es gibt elendslange Wartezeiten in Ambulanzen etc. Ihre Kritiker sagen, Sie schweigen das alles tot.
Ich klopfe ja auf den Tisch. Aber meine Möglichkeiten sind begrenzt. Es gibt zu viele Player im Gesundheitsbereich. Und die haben alle Eigeninteressen.
Im Jänner haben Sie in krone. tv vom Krankenanstaltenverbund die GangbettZahlen eingefordert. Haben Sie sie mittlerweile erhalten?
Nein, der KAV verschweigt weiter beharrlich, wie viele Gangbetten es gibt. Das ist nicht akzeptabel!
Laut Stadt- Vize Vassilakou verdienen einige Manager im stadtnahen Bereich viel zu viel. Niemand sollte mehr Gage erhalten als der Bürgermeister. Wie rechtfertigen Sie Ihr üppiges 13.000Euro- Gehalt?
Ich bekomme in etwa das, was mein Vorgänger hatte.
Und KAV- Chef Janßen? Der kassiert weitaus mehr als Stadt- Chef Häupl.
Dessen Gehalt kann ich nicht kommentieren.
Anders gefragt: Ist Janßen nach all den Fehltritten als oberster Spitälerboss den Wienern noch zumutbar?
Er hat den Patienten viel zu erklären. Und das erwarte ich mir auch von ihm.