Notärzte warnen vor Total- Chaos
Einsparungen „ Rettungsbetrieb wird systematisch ruiniert“ Rathaus beruhigt
Ist die Wiener Rettung bald selbst ein Notfallpatient? Ja, meinen mehrere MA- 70- Mitarbeiter, die anonym bleiben möchten, gegenüber der „ Krone“: „ Bei der Rettung wird ein guter Einsatzbetrieb wegen geforderter Einsparungen systematisch ruiniert. Ein ganzer Berufsstand wird wegrationalisiert“, wettert ein Betroffener.
Konkret geht es um die Pläne, die Notärzte ab April nicht mehr in den Rettungszentralen, sondern in den Krankenhäusern zu stationieren. Was sie dort genau zu tun haben - etwa Patienten in der Ambulanz mitzuversorgen - ist noch nicht ganz geklärt. Letzte Details werden gerade verhandelt.
Unbestritten ist der eklatante Personalmangel: „ Waren früher 15 Notärzte im Einsatz, sind es heute an schlechten Tagen nur noch drei bis vier“, erzählt der Mitarbeiter. Am 19. Februar sei in der Früh die Situation eskaliert: „ Bei Dienstwechsel war krankheitsbedingt kein einziges Notarztfahrzeug einsatzbereit.“
Die Stadt Wien erhofft sich durch die Umorganisation eine Entlastung der angespannten Situation: Spitalsmediziner, die tageweise mit Blaulicht ausrücken, sollen Geschmack auf den Außendienst bekommen. „ Für die Patienten wird das System Vorteile bringen“, sagt ein Sprecher von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger ( SPÖ). Ein Pilotversuch am AKH läuft bereits.