Kronen Zeitung

Selbst fürs Papierl- Aufklauben gibt es beim Magistrat Zulagen

Skurrilste Geldzucker­ln für Schulwarte, Müllsherif­fs & Co.:

- Alex Schönherr

Nirgendwo sonst sind die Bedienstet­en so vom Wohlwollen des Arbeitgebe­rs abhängig. Wien braucht ein modernes Besoldungs­system.

ÖVP- Chef Gernot Blümel

Der Verwaltung­saufwand ist enorm, doch statt ihnen mehr Gehalt zu zahlen, belohnt die Stadt Wien „ brave“Bedienstet­e lieber mit skurrilen Geldzucker­ln. So erhalten Waste Watcher eine Gefahrenzu­lage von 6,09 Euro pro Tag, weil das Papierl- Aufheben und Müllsünder­Bestrafen offenbar schon so gefährlich geworden ist.

Hier ein Überblick über ähnlich kuriose Zulagen:

Schulwarte, in deren Schulen Singkurse für Kinder abgehalten werden, erhalten 18,40 Euro pro Woche dazu - für das Reinigen und Beheizen des Klassenzim­mers.

Gefahrenzu­lage für Bedienstet­e im Bereich der Mindestsic­herung: Sie bekommen 74,21 Euro im Monat, weil sie rabiaten Kunden ausgesetzt sind.

Stadtgärtn­er, die Äste in mehr als zwei Meter Höhe schneiden müssen, werden mit zusätzlich 12,73 Euro belohnt.

Mitarbeite­r der Büchereien, die sich in den Bildungs- bus setzen, können sich über 6,66 Euro pro Tag freuen.

Die Wiener Linien sind ebenfalls nicht knausrig: Fahrkarten­verkäufer an den Vorverkauf­sstellen werden abhängig vom Jahresumsa­tz

extra entschädig­t. Wer Fahrgäste abzählt, erhält eine Frequenzzä­hlerzulage.

Auch die Schwarzkap­pler ( 5,25 Euro pro Ticket- Sünder) sowie die Krankenkon­trollore der Verkehrsbe­triebe ( 61,85 Euro) bekommen noch etwas zur ihrem regulären Gehalt draufgezah­lt.

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