Bezirkschefinnen bilden Allianz
Initiative über Parteigrenzen hinweg Frauenthemen in den Mittelpunkt rücken
Frauen verbindet ein gemeinsames Band, gemeinsame Erfahrungen und gemeinsame Anliegen.
Alsergrunds Bezirkschefin Martina Malyar ( SPÖ)
Derzeit wird wieder heftig über eine Frauenquote in Führungsetagen von Firmen diskutiert. In Wiens Bezirken muss man eine solche Quote nicht einführen. Derzeit gibt es zehn Bezirksvorsteherinnen. Wie berichtet, haben diese nun eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Mehr Kommunalpolitik für Frauen.
In Wien gibt es derzeit zehn Bezirksvorsteherinnen von gesamt 23 Bezirken, das sind rund 43 Prozent. 494 der 1144 wienweit tätigen Bezirksräte sind weiblich. Das entspricht ebenfalls rund 43 Prozent. Das sind absolute Spitzenwerte, wenn man bedenkt, dass es österreichweit nur 151 ( von 2.100) Bürgermeisterinnen gibt. Wiens Führungsladys haben sich nun über alle Parteigrenzen hinweggesetzt und darauf geeinigt, mehr Kommunalpolitik für Frauen zu machen. Damit will man auch weibliche Nachwuchstalente für die Politik begeistern. So wurde zum Beispiel in mehreren Bereichen bereits das „ Gender Budgeting“eingeführt, und bei vielen Themen wird ein spezieller Fokus auf Frauen sowie die Entfernung von Angsträumen gelegt. Auch in Zukunft wollen die Bezirksvorsteherinnen im Rahmen eines Round- Table zusammenarbeiten mit dem Ziel, die Vernetzung von Frauen in der Kommunalpolitik weiter voranzutreiben. „ Mir geht es um einen neuen politischen Stil, der das Miteinander in den Vordergrund rückt“, so Josefstadts Bezirkschefin Veronika Mickel ( ÖVP). Ziel sei es, über Partei- und Bezirksgrenzen hinweg zu agieren, mit einer starken Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.