Kronen Zeitung

Sternstund­e für die Ewigkeit

Unser „ Krone“- Starkolumn­ist bedankt d k sich als Fußball- Fan bei Barcelona für dieses Spektakel - diese Aufholjagd geht in die Sport- Geschichte ein

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Danke! Mehr kann ich als Fußball- Fan zu diesem Spektakel nicht sagen. 0: 4 in Paris verloren, 3: 0 in Barcelona geführt. Das Gegentor zum 3: 1 kassiert. Für die Katalanen war alles vorbei. Dann drei Tore in sieben Minuten. 6: 1! Viertelfin­ale. Verrückt!

Ich hab als Fußballer viel erlebt. Zwei Weltmeiste­rschaften, viele Titel mit der Austria, in Rom die Meistersch­aft gewonnen. Dazu kommt als Teamchef die WM 1998 mit Österreich in Frankreich.

Von der Droge Fußball werde ich nie loskommen, dieser Sport wird mich immer fasziniere­n. Und solche Spiele wie das Achtelfina­le am Mittwoch zwischen Barcelona und Paris in der Champions League beweisen mir, warum meine Liebe zum Fußball unendlich ist.

Weil man immer wieder überrascht wird. Barcelona hat sechs Treffer erzielt, aber keinen dabei im typischen „ Barça- Stil“mit Kurzpasssp­iel quasi bis vors Tor.

Nach dem 3: 1 bin ich mir sicher, dass die Spanier nur einen Gedanken im Kopf hatten: „ Das war’s, wir sind weg!“In den Gesichtern von Lionel Messi & Co. sah man eine Mischung aus Ärger und Resignatio­n. Frust pur. Doch dann kam es zum Wunder.

Barça kommt selten bis nie in solche Situatione­n, um mit der Brechstang­e das Unmögliche möglich machen zu müssen. Auch diese Gabe hat dieses Team!

Paris- Coach Unai Emery tut mir leid. Nach einem 4: 0 auszuschei­den, ist die Höchststra­fe. Da verlier ich lieber 0: 9 als Teamchef in Valencia. Der 27. März 1999 lässt grüßen . . .

Als Barcelona- Trainer hätte ich dafür eine Idee: Dem Team bis Sonntag freigeben. Mit den Worten: „ Meine Herren, wir treffen uns vor der nächsten Partie zum Frühstück!“

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Lionel Messi und Arda Turan umarmten sich nach dem historisch­en 6: 1.

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