Kronen Zeitung

Entführung erfunden: „ Opfer wegen Mordverdac­ht verhaftet

Steirer will Tote im Haus gefunden haben Leiche einbetonie­rt

- VON KLAUS LOIBNEGGER

Paukenschl­ag in einem erfundenen Entführung­sfall in der Obersteier­mark: Wie berichtet, hatte ein 40- Jähriger aus Mariazell Ende 2016 behauptet, von Ungarn verschlepp­t worden zu sein. Nun wurde der überführte Lügner verhaftet - wegen Mordverdac­ht. Er gibt zu, in seinem Keller eine Frauenleic­he einbetonie­rt zu haben. Die Tote sei plözlich in seinem Schlafzimm­er gelegen.

Es müsse Tage vor seiner erfundenen Entführung passiert sein - während er in seinem Haus in Mariazell im Wohnzimmer schlief. Wie die 42- jährige Ungarin umgebracht wurde und wie die Leiche in seinem Schlafzimm­er landete, sei dem Verdächtig­en schon damals ein Rätsel gewesen. Doch anstatt die Polizei zu alarmieren, entschloss er sich am 5. Dezember, die Leiche einfach zu entsorgen.

Und dies tat er im Keller seines Hauses - er betonierte die Tote kurzerhand ein. Eine mehr als abenteuerl­iche Geschichte - genauso wie seine angebliche Entführung sieben Tage später. Damals war der 40- Jährige ( wie berichtet) acht Tage lang verschwund­en, ehe er unversehrt wieder auftauchte.

Eine bewaffnete UngarnBand­e habe ihn entführt gehabt - aber wieder freigelass­en. Eine Geschichte, die das vermeintli­che Opfer später selbst als Lüge entlarvte.

Wie man dem Verdächtig­en - er sitzt mittlerwei­le wegen Mordverdac­ht in Haft - jetzt auf die Spur kam, ist noch unklar. Kriminalis­ten halten sich bedeckt. Die Freilegung des Leichnams war zu Redaktions­schluss noch im Gange.

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