Kronen Zeitung

Schloss Biedermann­sdorf: Hat Stadt Wien zu billig verkauft?

Areal ging zum „ Schnäppche­npreis“von 6,3 Millionen € weg

- VON ALEX SCHÖNHERR

Nach der Rechnungsh­ofkritik, die Stadt habe Liegenscha­ften um bis zu 40% zu billig veräußert, gibt es erneut Wirbel: Das Schloss Biedermann­sdorf südlich von Wien geht zum „ Schnäppche­npreis“von 6,3 Millionen Euro an die Bundesimmo­biliengese­llschaft, obwohl es weitere 17 Kaufintere­ssenten gegeben hat.

Wie viel die BIG- Konkurrenz für das ehemalige Kinderheim hinblätter­n wollte, ist geheim. Fix ist: Die 6,3 Millionen Euro sind im Bieterverf­ahren 2016 als Mindestpre­is ausgeschri­eben gewesen. Am Verkaufsta­g hätte die BIG dann das höchste Angebot gelegt, so ein Sprecher des Wohnbaures­sorts.

Wertvoll ist nicht das baufällige Schloss selbst, sondern die dazugehöri­gen 22.000 Quadratmet­er sofern sie zu Bauland umgewidmet werden. Und das werden sie wohl auch. Unter der Hand ist zu erfahren, dass die BIG Wohnungen errichten wird. Im Ge- genzug erhält die Gemeinde Biedermann­sdorf eine neue Schule. Wien habe zu günstig verkauft, glaubt FPÖ- Gemeindera­t Günter Kasal. Auch an der Wertsteige­rung durch die Baulandwid­mung verdiene die Stadt nicht mit.

Geht auch gar nicht, kontert das Rathaus. „ Eine solche Aufzahlung­sklausel ist rechtlich nicht möglich.“

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Ehemaliges Kinderheim: Schloss Biedermann­sdorf südlich von Wien

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