Schloss Biedermannsdorf: Hat Stadt Wien zu billig verkauft?
Areal ging zum „ Schnäppchenpreis“von 6,3 Millionen € weg
Nach der Rechnungshofkritik, die Stadt habe Liegenschaften um bis zu 40% zu billig veräußert, gibt es erneut Wirbel: Das Schloss Biedermannsdorf südlich von Wien geht zum „ Schnäppchenpreis“von 6,3 Millionen Euro an die Bundesimmobiliengesellschaft, obwohl es weitere 17 Kaufinteressenten gegeben hat.
Wie viel die BIG- Konkurrenz für das ehemalige Kinderheim hinblättern wollte, ist geheim. Fix ist: Die 6,3 Millionen Euro sind im Bieterverfahren 2016 als Mindestpreis ausgeschrieben gewesen. Am Verkaufstag hätte die BIG dann das höchste Angebot gelegt, so ein Sprecher des Wohnbauressorts.
Wertvoll ist nicht das baufällige Schloss selbst, sondern die dazugehörigen 22.000 Quadratmeter sofern sie zu Bauland umgewidmet werden. Und das werden sie wohl auch. Unter der Hand ist zu erfahren, dass die BIG Wohnungen errichten wird. Im Ge- genzug erhält die Gemeinde Biedermannsdorf eine neue Schule. Wien habe zu günstig verkauft, glaubt FPÖ- Gemeinderat Günter Kasal. Auch an der Wertsteigerung durch die Baulandwidmung verdiene die Stadt nicht mit.
Geht auch gar nicht, kontert das Rathaus. „ Eine solche Aufzahlungsklausel ist rechtlich nicht möglich.“