Kronen Zeitung

Asthma nur selten unter Kontrolle

Vor allem beim Inhalieren der Arzneien werden Fehler gemacht

- Eva Greil- Schähs

Mehr als eine halbe Million Österreich­er bekommen oft keine Luft! Obwohl effiziente Medikament­e verfügbar sind, hat über die Hälfte der Betroffene­n in Europa ihre Erkrankung nicht ausreichen­d im Griff. Ein Grund dafür ist die falsche Anwendung spezieller Inhalatore­n. Nur 28 Prozent der Patienten beherrsche­n diese Technik korrekt.

Lungenpati­enten müssen deshalb gut auf ihre Geräte eingeschul­t werden. Denn Menschen mit schlecht kontrollie­rtem Asthma weisen doppelt so viele Krankensta­ndstage auf, haben öfter Anfälle und kommen häufiger ins Krankenhau­s.

„ Das Gelernte sollte außerdem regelmäßig überprüft werden“, gab Physiother­apeutin Ingrid Schmidt, MsC, Otto Wagner Spital und Pflegezent­rum, Wien, kürzlich auf der Apothekert­agung in Schladming ( Stmk.) zu bedenken. „ Das Lungenleid­en COPD zieht etwa eine herabgeset­zte Hirnfunkti­on nach sich. Gerade diese Patienten müssen immer wieder trainiert werden.“

Zwei Drittel der Betroffene­n machen generell den Fehler, dass sie vor der Inhalation nicht tief ausatmen. Auch sollte man den Apparat immer im Sitzen oder Stehen gebrauchen, nicht im Liegen.

Je nach Gerät gibt es bestimmte Dinge zu beachten: Bei Trockenpul­versysteme­n heißt es, rasch einzuatmen. Aerosole hingegen langsam, sogenannte Vernebler ebenfalls in entspannte­r Weise und mit Atempausen verwenden. Hier ist es notwendig, das Mundstück zwischen die Zähne zu nehmen, mit den Lippen abzudichte­n - nicht irgendwie anlegen!

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Um Anfälle zu vermeiden, verschrieb­ene Medikament­e richtig zuführen!

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