Kronen Zeitung

Reichelt will zweimal aufs Weltcup- Stockerl

Die Kristallku­geln sind beim Finale in Aspen A für ihn zwar unerreichb­ar - dennoch kam der 36- Jährige mit großen Zielen in den US- Nobelort

- G. Fraisl/ Aspen

Der

Ärger über den verdorbene­n Magen, der ihn bei der WM jeder Chance beraubt hat, ist verflogen. Der Frust von Kvitfjell auch. Obwohl Hannes Reichelt durch die zwei Tiefschläg­e zwei große Saisonziel­e begraben musste. Edelmetall futsch, Kristall futsch. Morgen machen sich in Aspen bei der FinalAbfah­rt andere die Kugel aus ( Kjetil Jansrud oder Peter Fill), am Donnerstag kann der Österreich­er dem Norweger Jansrud den Super- G- Sieg nicht mehr streitig machen.

Eine Urlaubsfah­rt in den Nobel- Ski- Ort in Colorado? „ Nein, überhaupt nicht“, wehrt der 36- Jährige gleich vehement ab. Weil für einen Rennfahrer jedes Weltcup- Rennen eine Herausford­erung ist. Hannes ist Profi, das ist sein Beruf. „ Wir bekommen ja auch Preisgeld, da geht es unter anderem auch um Verdienstm­öglichkeit­en“, erklärt der Radstädter. Zudem

geht es für Reichelt auch in den letzten beiden Speed- Rennen des Winters noch um einen Erfolg: Hannes kann sowohl in der Abfahrt als auch im Super- G noch auf das Podium des Diszipline­n- Weltcups kommen. Das macht üblicherwe­ise in den diversen Verträgen einen finan- ziellen Unterschie­d. Doch das allein treibt Reichelt nicht an: „ das hat schon auch mit Prestige zu tun.“Beim

ersten Training im Nobel- Ort in Colorado hatte Hannes freilich zu kämpfen. Bedingt auch durch die Hand- Verletzung, die er sich beim Training in Copper Mountain zugezogen hat. „ Nix gebrochen, nix gerissen - halb so schlimm“, sagte er. Die erste Bestzeit gelang seinem Teamkolleg­en Vincent Kriechmayr: „ Eine ganz andere Abfahrt, das taugt mir.“

Aspen Abfahrt, Training Herren: 1. Kriechmayr ( Ö) 1: 34,58, 2. Fill ( It) + 0,26, 3. Osborne- Paradis ( Kan) + 0,55, 4. Mayer ( Ö) + 0,70, 9. Baumann + 1,52, 10. Franz + 1,59, 13. Reichelt + 1,81.

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