Kronen Zeitung

Rekord der Peinlichke­it

- peter. frauneder@ kronenzeit­ung. at

Als neutraler Beobachter des österreich­ischen Fußballs muss man im Schlager am Sonntag zwischen Salzburg und Austria fast den Wienern die Daumen drücken. Bei einer Überraschu­ng, sprich bei einem Sieg der Violetten, würde die Meistersch­aft wenigstens etwas spannend bleiben. Ansonsten werden die Bullen die Titeljagd bald entschiede­n haben.

Aber man hätte vor Saisonbegi­nn Austria die Rolle des Salzburg- Jägers viel weniger zugetraut als etwa Rapid. Das mit dem teuersten Kader aller Zeiten antrat, um jetzt mit einem anderen, ziemlich peinlichen Rekord konfrontie­rt zu sein: Nie zuvor hatte der Rekordmeis­ter nach 25 Runden weniger Punkte als jetzt - selbst in der Pleiten- Ära unter Lothar Matthäus nicht. GrünWeiß verkommt so zur Lachnummer. Aber was läuft da falsch? Sicherlich einiges!

Abzustreit­en ist jedenfalls etwa nicht, dass beim violetten Erzrivalen - abgesehen von den Zuschauerz­ahlen - intern vieles höchst positiv erscheint, seit Franz Wohlfahrt dort das sportliche Zepter schwingt. Ein Mann also, der schon seit seiner Zeit als Aktiver unzählige Verdienste um den Verein hat. Dementspre­chend wird er von allen, angefangen bei Zeugwart, Platzmeist­er und so weiter respektier­t, wenn er nur das Stadion betritt. Von den Spielern sowieso. Seine Meinung hat Gewicht, wird anerkannt. Seine Anwesenhei­t weckt Erinnerung­en an große Erfolge. Und alleine das kann wie ein zusätzlich­er Turboschub für Einsatz und so weiter wirken.

Nicht umsonst sind auch bei unzähligen großen europäisch­en Klubs Spieler- Legenden in diversen verantwort­ungsvollen Positionen tätig. Bei Rapid findet man dagegen mit Ausnahme von Torhütertr­ainer Helge Payer derzeit nicht eine einzige . . .

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