Selbst Gackerl- Sackerln für Pferde müssen genormt sein
Harte Auflagen, hohe Strafen Fiaker fühlen sich schikaniert
Autofahrer, die ihren Schein vergessen, zahlen 36 Euro. Bei uns werden 350 bis 3500 Euro abkassiert. Fiaker- Unternehmer Gregor Zehetner
„ Beraten statt strafen“- das neue Motto des Wiener Magistrats dürfte noch nicht so ganz in alle Ebenen durchgedrungen sein. Nach „ Waxing- Gate“und den Gastwirten sind es jetzt die Wiener Fiaker, die sich von den Behörden mit ihren teils „ überpedantischen Auflagen“und beinharten Strafen schikaniert fühlen.
Der langjährige Fiakerunternehmer Gregor Zehetner zählt auf:
Wer seinen Kutschenfühererschein nicht dabei hat, bekommt zwischen 350 und 3500 Euro Bußgeld aufgebrummt.
Schon bei kleinsten optischen Schäden am Fiaker hagelt es Anzeigen.
Zehetner hat ein tierärztlich genehmigtes GackerlSackerl entwickelt, bei dem der Pferdeschwanz nicht (!) in die eigene Hinterlassenschaft hängt. Trotzdem musste es nach einigen Jahren durch den Einheits„ Poobag“ersetzen.
700 bis 1200 Euro Strafe für Zusatzbremsen, die man gar nicht haben muss. Sind sie aber angebracht, dürfen sie keinen Kratzer haben.
Verlust von Stellplätzen, etwa auf dem Stephansplatz neu. „ Die Stadt vergibt mehr als 200 Konzessionen, wir haben aber nur 58 Stellplät- ze“, so Zehetner. NEOSWirtschaftssprecher Markus Ornig fordert mehr Fingerspitzengefühl: „ Wirtschaftstreibende halten sich gerne an sinnvolle Vorschriften, aber hier wird Pedanterie betrieben.“