Kronen Zeitung

Selbst Gackerl- Sackerln für Pferde müssen genormt sein

Harte Auflagen, hohe Strafen Fiaker fühlen sich schikanier­t

- Alex Schönherr

Autofahrer, die ihren Schein vergessen, zahlen 36 Euro. Bei uns werden 350 bis 3500 Euro abkassiert. Fiaker- Unternehme­r Gregor Zehetner

„ Beraten statt strafen“- das neue Motto des Wiener Magistrats dürfte noch nicht so ganz in alle Ebenen durchgedru­ngen sein. Nach „ Waxing- Gate“und den Gastwirten sind es jetzt die Wiener Fiaker, die sich von den Behörden mit ihren teils „ überpedant­ischen Auflagen“und beinharten Strafen schikanier­t fühlen.

Der langjährig­e Fiakerunte­rnehmer Gregor Zehetner zählt auf:

Wer seinen Kutschenfü­hererschei­n nicht dabei hat, bekommt zwischen 350 und 3500 Euro Bußgeld aufgebrumm­t.

Schon bei kleinsten optischen Schäden am Fiaker hagelt es Anzeigen.

Zehetner hat ein tierärztli­ch genehmigte­s GackerlSac­kerl entwickelt, bei dem der Pferdeschw­anz nicht (!) in die eigene Hinterlass­enschaft hängt. Trotzdem musste es nach einigen Jahren durch den Einheits„ Poobag“ersetzen.

700 bis 1200 Euro Strafe für Zusatzbrem­sen, die man gar nicht haben muss. Sind sie aber angebracht, dürfen sie keinen Kratzer haben.

Verlust von Stellplätz­en, etwa auf dem Stephanspl­atz neu. „ Die Stadt vergibt mehr als 200 Konzession­en, wir haben aber nur 58 Stellplät- ze“, so Zehetner. NEOSWirtsc­haftssprec­her Markus Ornig fordert mehr Fingerspit­zengefühl: „ Wirtschaft­streibende halten sich gerne an sinnvolle Vorschrift­en, aber hier wird Pedanterie betrieben.“

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Beliebt bei Einheimisc­hen und Touristen und vielleicht bald Weltkultur­erbe: Wiener Fiaker
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Langjährig­er Fiakerunte­rnehmer: Gregor Zehetner.

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