Keine Hysterie
Skandinavier in Österreich trauern still
Tag eins nach dem verheerenden Terroranschlag von Stockholm. Während die schwedische Hauptstadt rasch zur Normalität zurückkehren will, trug sich Samstagnachmittag Botschafter Arthur Winkler-Hermaden stellvertretend für die Republik Österreich im Stockholmer Rathaus ins Kondolenzbuch ein.
Relative Gelassenheit als Reaktion der Schweden auf den feigen Terrorakt im Herzen ihrer Hauptstadt. Stockholm versucht bereits wenige Stunden nach dem Anschlag, das öffentliche Leben wiederherzustellen. Der Ort des Verbrechens ist im Umkreis von 70 Metern abgesperrt, Blumen werden niedergelegt. Auch in Österreich, wo aktuell geschätzte 3000 Schweden ihre Zelte aufgeschlagen haben, wird der Opfer gedacht – etwa vor der Botschaft in Wien- Alsergrund.
In der schwedischen Community verbreitete sich die Schreckensmeldung jedenfalls wie ein Lauffeuer: „ Ich habe von einem anderen Schweden, der auch in Wien lebt, davon erfahren“, erzählt Evelina Ekengren, „ zum Glück sind alle unsere Freunde und Familien wohlauf. Ich bin sehr erleichtert.“
Laut österreichischer Botschaft gilt es beinahe als sicher, dass sich keine Landsleute unter den Opfern befinden, hieß es am Samstag.
Es war im ersten Moment natürlich ein großer Schock, es kam in der Stadt aber keine Panik oder Hysterie auf. Der Krisenplan hat wahrnehmbar gut funktioniert. Bereits am Samstag hat sich die Situation großteils wieder normalisiert. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass Österreicher unter den Todesopfern oder Verletzten wären. Österreichs Botschafter in Schweden, Arthur Winkler-Hermaden ( 51) Meine ganze Familie lebt in Stockholm und arbeitet ganz in der Nähe des Tatorts. Zum Glück ist ihnen nichts passiert. Meine Schwägerin hat den Anschlag hautnah miterleben müssen. Evelina Ekengren, 22, aus Stockholm arbeitet als Visagistin in Wien