Kronen Zeitung

USA – Syrien: 7 Jahre zu spät

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Vor nun schon 7 Jahren waren in Syrien zum Arabischen Frühling friedliche (!) Demonstrat­ionen ausgebroch­en. Assad ließ sie sofort niederschi­eßen. Das gipfelte in einem Volksaufst­and.

In der Folge ging es damals Assad gar nicht gut. Er hatte sich zweitweili­g schon aus Damaskus in sein alawitisch­es Stammesgeb­iet Latakia zurückgezo­gen.

Und damals wäre die Möglichkei­t gewesen, dass die USA rasch zuschlagen und einen opposition­ellen General als Nachfolger einsetzen. Der Bürgerkrie­g wäre zu verhindern gewesen.

Aber nein, Obama befürchtet­e ein Debakel wie Bush im Irak und er wollte in Syrien eine „ demokratis­che Lösung“( freie Wahlen) sehen. Das verschafft­e Assad wieder Luft, und die Opposition gleitete in islamistis­chen Extremismu­s ab. Dann packten die Russen kurz entschloss­en zu, und die Partie war entschiede­n.

Trumps „ Strafaktio­n“ist dazu nicht mehr als ein Nadelstich, und auch dieser US- Präsident hat keine wirklich nachhaltig­e Syrien- Strategie. Für eine militärisc­he Lösung war der geeignete Zeitpunkt ohnehin versäumt worden. Nach 400.000 Toten und 7 Millionen Flüchtling­en geht in Syrien an Russland vorbei gar nichts mehr.

Kaum zu verhindern, minimaler Aufwand, maximale Wirkung. Schlagzeil­e zum Lkw- Terror

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