Lamoureux bleibt bis 2019
Als ihm der völlig losgelöste Rafael Rotter deutete, er möge doch runter auf das Eis kommen, mitfeiern, winkte Klubboss Hans
Schmid ab. Er genoss den zweiten Titel seiner Caps in Stille auf der Tribüne – in einem gelben MeisterSakko, in dem er auch die Kabine besuchte.
Ebenfalls zurückhaltend blieb Manager Franz Kalla. Der in seinem neunten Jahr bei den Wienern mehr in die Kaderzusammenstellung eingebunden war als je zuvor, da Coach
Aubin nach der langen Trainersuche erst am 7. Juni unterschrieben hatte. „ Legionäre wie Tessier und auch Holzapfel hat aber Serge geholt“, so Kalla. Der zu Saisonbeginn wegen der Streichung der Billig- Abos für Fanklubs übel beschimpft worden war. „ Gehört zum Job, wenn du an der Front stehst“, sagt der akribische Arbeiter.
Während der Caps- Trainer nach dem Triumph eine ziemlich zittrige Stimme hatte, die Emotionen dennoch in seinem Inneren ließ: „ Für die Party sind die Spieler zuständig, aber ein Glas werde ich mir sicher gönnen. Ich bin einfach nur stolz, hätte nie mit einem 12: 0 in den Play- offs gerechnet. Diese Truppe hat Charakter, niemand hat auf seine Statistiken geschaut, jeder den Teamerfolg in den Vordergrund gestellt.“
Die Chemie stimmt: „ Wien hat mir die Chance gegeben, Meister zu werden, ich bin dankbar“, sagte etwa Goalie Jean- Philippe Lamoureux – „ deshalb habe ich um zwei Jahre verlängert!“Die Euphorie soll noch bis Mitte der Woche halten, da steigt die Meisterfeier!