Statt Pflichtsieg die totale Demütigung!
42 Gegentore Keine Verabschiedung von den Fans
Normal steht Thorsten Fink in der Coaching Zone 90 Minuten an der Linie, feuert seine Spieler an, erteilt Direktiven. Gestern blieb der Trainer die erste Stunde hinten bei der Bank stehen, wirkte fast ein wenig beleidigt, erst, als der Austria das Wasser bis zum Hals stand, man gegen St. Pölten 1: 2 zurücklag, tauchte Fink wieder vorne auf. Und musste von dort aus hören, wie die Fans „ Wir wollen die Austria sehen“riefen, auch viele Pfiffe im Happel- Stadion ertönten.
Die Pfiffe waren verständlich, berechtigt. Denn das, was die Austria zeigte, war nicht das nach drei Niederlagen in Serie erwartete große Aufbäumen. Kein Biss, kein Wille, träge, fast jeder wichtige Zweikampf wurde verloren. Da muss man sich schon fragen, was die Verantwortlichen in den letzten Tagen mit den Spielern beund gesprochen haben. A us dem von Sportchef Franz Wohlfahrt und auch Fink geforderten Pflichtsieg wurde jedenfalls die große Blamage – was nun, Austria, was nun, Herr Fink? Der Europacup- Startplatz rückt ebenso wie das Saisonziel Top Drei immer weiter in die Ferne, Fink bleibt aber gebetsmühlenartig dabei, „ dass das Glück wieder zurückkommt, wir schauen müssen, dass wir da wieder rauskommen“.
Fragt sich nur wann, es sind nur noch acht Runden zu spielen. Und langsam kommt es auch zum Bruch mit den Fans, die Spieler wurden nach Schlusspfiff ausgepfiffen, verzichteten auf eine Verabschiedung. Auch bedenklich: 42 Gegentore, viele „ hausgemacht“– das kann, darf nicht sein!