CAnADis WenDe kAm zu spät
Ried
war noch nie ein guter Boden für Damir Ca
nadi – mit Altach hatte er im Keine- Sorgen- Stadion vier von fünf Partien verloren, das gestrige 0: 3 bedeutete den Tiefpunkt seiner Trainerkarriere. Ein Absturz, zu dem er fraglos seinen Teil beitrug, indem er zu oft Spieler öffentlich kritisierte, bei seiner Außendarstellung immer wieder ungeschickt agierte, dabei abgehoben wirkte.
Die Kehrtwende, die er zuletzt vollzog, indem er eigene Fehler eingestand, kam zu spät. Auch die Spieler nahmen ihm diese offenbar nicht ab. Sie müssen sich aber angesichts des desaströsen Auftritts in Ried auch den Vorwurf gefallen lassen, Canadis endgültiges Aus mutwillig herbeigeführt zu haben.
Viele Verletzungen und mangelndes Spielglück trugen ihr übriges zu Canadis Scheitern bei. Nach dem 0: 3 sind die Hütteldorfer nun Schlusslicht der Frühjahrs- Tabelle. Wenn das Team nicht rasch den Ernst der Lage erkennt, kann das ganz böse Erwachen folgen. Abstieg? Seit gestern endgültig nicht mehr ausgeschlossen.
Mit Canadi ist einmal mehr die Klubführung in Sachen sportlicher Kompetenz gescheitert. Nun liegt es an Sportchef Fredy
Bickel, der auf die Wahl Canadis bekanntlich keinen Einfluss gehabt hatte, den passenden Trainer für die extrem kritische Situation zu finden. Ob er tatsächlich eine interne Lösung bis Saisonende bevorzugt, wird sich weisen.
Auch Rapid- Legenden meldeten sich zu Wort: Heribert Weber kritisierte via „ Sky“Canadi für den Austausch von Christoph
Schösswendter: „ Das ist sehr tief. So verhält man sich einem routinierten Spieler gegenüber nicht.“Jan Age Fjörtoft twitterte an die Adresse Canadis: Es ist Zeit für jemanden, Auf Wiedersehen zu sagen.“