„ Der Zustrom wird nicht stoppen“
Herr Direktor, wie hat der Ausbruch der Flüchtlingswelle die Arbeit Ihres Bundesamtes verändert?
Wir mussten flexibler werden und personell wie räumlich aufstocken. Nur so konnten wir die Herausforderung bewältigen und vor allem die Qualität unserer Arbeit gewährleisten.
Österreich bewältigte in der Vergangenheit schon teils viel größere Flüchtlings-
wellen – aber keine sorgte für so viel Wirbel und Diskussionen wie die aktuelle. Wieso?
Das liegt vermutlich unter anderem an den unterschiedlichen Nationalitäten und den Fluchtgründen hinter den Migrationsströmen – und der zunehmenden Komplexität von Migrati- on. Diese veränderte Komplexität bedingt auch ein anderes, angepasstes gesetzliches Regelungswerk.
Was wird auf Sie bzw. auf uns in den nächsten Jahren zukommen?
Der Zustrom von Flüchtlingen bzw. Migranten wird so schnell nicht aufhören – darauf müssen wir uns alle, und damit meine ich ganz Europa, einstellen. Aber wir als Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl sind mittlerweile personell wie auch strategisch so gut aufgestellt, dass wir flexibler auf aktuelle Entwicklungen und neue Herausforderungen reagieren können. Egal, was passiert. Und dass wir – was einer der wichtigsten Faktoren ist – auch vorausschauend arbeiten können.