Kern holt Israel- Reise nach: Pizza steht nicht auf dem Plan
Aus Israel berichtet „ Krone“- Redakteurin Doris Vettermann
Jerusalem.–Eigentlich hätte der erste Besuch von Bundeskanzler Christian Kern in Israel bereits im Jänner stattfinden sollen. Doch damals stand die Regierung knapp vor dem Aus. Die Stimmung in der Koalition ist seither nicht besser geworden. Ungeachtet dessen ist Kanzler Kern am Samstag nach Israel gereist.
Eine Pizza steht in Israel nicht auf dem ( Speise-) Plan, vielmehr Treffen mit Premierminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Avigdor Lieberman, Präsident Rivlin sowie Vertretern der Palästinenser.
Die Beziehungen zu Israel werden im Kanzleramt als „ sehr gut und vertrauensvoll“bezeichnet, offene Fragen, die das Verhältnis belasten, gibt es derzeit nicht.
Ganz so einfach ist es freilich nicht. Die Beziehung der beiden Länder ist historisch belastet, das wird immer so bleiben. Im November 2014 stimmte das EUParlament für die Anerkennung Palästinas – 135 Staaten haben diesen Schritt bereits vollzogen. Österreich vertritt in dieser Frage die Linie, dass Palästina erst zum Abschluss des Friedens mit Israel anerkannt werden kann. Allerdings hat Österreich für die Aufwertung des palästinensischen Status bei der UNO gestimmt – und sich damit wiederum den Zorn aus Israel zugezogen.
Teilnahme an Feier zu Holocaust- Gedenktag
Besondere Symbolkraft hat, dass Bundeskanzler Christian Kern nun am Montag am Holocaust- Gedenktag teilnimmt. Vorgesehen ist auch ein Treffen mit Holocaust- Überlebenden.
Das zweite große Thema dieser Reise ist die Wirtschaft, konkret Start- upUnternehmen. Israel gilt neben dem kalifornischen Silicon Valley als Hochburg für innovative Firmen.