Traum und Albtraum
Während der LASK nach sechs Jahren zurück in der höchsten Liga ist, verkommt Abstiegskampf – zum Glück für den FAC – erneut zur Farce
Für
viele im Paschinger Waldstadion waren es am Freitag wohl die längsten sieben Minuten ihrer Karriere. Um 20.20 Uhr pfiff Referee Altmann ab. Da hatte der LASK Liefering 3: 0 besiegt, wartete man auf das Ergebnis von Lustenau gegen FAC. Wo neun Minuten nachgespielt wurden. Ehe um 20.27 alle Dämme brachen, als das 0: 0 von Lustenau offiziell war. Bier spritzte. Aufstiegsshirts mit dem Slogan „ Mission erledigt“wurden verteilt. Aus den Boxen dröhnte der Queen- Evergeeen „ We Are The Champions“. Die LASK- Fans sangen: „ Zweite Liga – nie mehr!“Verständlich, nachdem die Linzer sechs Jahre in der 2. und 3. Liga spielen mussten. „ Wir sind zu- rück“, sagte Mittelfeldspieler Peter Michorl. Der wie alle anderen Spieler am Tag danach wieder im Training war. „ Weil keiner gefeiert hat“, sagte Jungstar Felix Luckeneder. Kapitän Pavao Pervan meinte bereits in Richtung des Cup-Halbfinales am Mittwoch bei Rapid: „ Wir haben noch einiges vor.“
Wie
auch der FAC – der nach dem Rückzug des Lizenzantrags von Ostligist Ritzing plötzlich nur noch drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat, da maximal ein Team absteigt. Nach dem Vorjahr mit zwei Zwangsabstiegen die nächste Farce – für die Außendarstellung der Liga ein Albtraum. „ Unglaublich, dass wir wieder oben bleiben könnten, obwohl wir es sportlich eventuell nicht schaffen“, schüttelt sogar FAC- Obmann Walter Brand den Kopf. „ Aber wir ziehen uns eben nur Schuhe an, die uns passen, wirtschaften ordentlich. Damit fängt es im Profibereich an. Mit Leistungen wie in Lustenau können wir es auch sportlich schaffen.“