Neue Rekorde an den Börsen
Pa r i s / F r a n k f u r t / W i e n . – Die Finanzmärkte haben mit großer Erleichterung auf den Ausgang der französischen Wahl ( siehe S. 4/ 5) reagiert. „ Die politische Unsicherheit der letzten Wochen ist damit weg“, kommentiert Experte Peter Brezinschek die Stimmungslage. Die Aktien stiegen auf neue Rekordhochs.
Europas Börsen brannten ein Kursfeuerwerk ab. Der Frankfurter DAX markierte ein neues Allzeithoch bei über 12.400 Punkten. Der ATX schoss auf über 2930. Die Tagesgewinne der meisten Indices lagen bei fast drei Prozent. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, und der französische CAC gingen zeitweise über 4% hinauf. Besonders Bankaktien waren stark gefragt, Unicredit legte um 13, Raiffeisen International um fast neun Prozent zu. Auch der Euro ( 1,06 Dollar) und der Ölpreis stiegen.
Französische Staatsanleihen waren gefragt. Der Abstand beim Zinsaufschlag zu deutschen Papieren halbierte sich. Das soll signalisieren, dass das Vertrauen der Anleger in Frankreich und seine Bonität durch den Wahlausgang gestiegen ist.
„ Ein großes politisches Risiko für den Aufschwung ist jetzt weg“, erklärt Raiffeisen- Chefanalyst Brezinschek, „ die seit Ende 2016 immer besser werdenden Wirtschaftsdaten und die im ersten Quartal 2017 steigenden Unternehmensgewinne werden die nächsten Wochen für ein freundliches Börsenklima sorgen.“
Eine „ Überhitzung“bei den Kursen sieht er noch nicht. „ Aktien sind teuer, aber alternativlos, solange es keine höheren Zinsen gibt.“Zwar könnte es im Sommer zu einer Korrektur kommen, eine Trendwende erwartet Brezinschek heuer jedenfalls nicht. Seit 2009 geht es mit Aktien im Schnitt aufwärts.