Ein Hauch von „ Dancing Stars“im Gericht!
„ Dass ich eines Tages etwas mit , Dancing Stars‘ zu tun habe, hätte ich mir nie träumen lassen“, bemerkt der Richter lächelnd. Doch jetzt sitzen tatsächlich zwei Teilnehmerinnen der Tanzshow vor ihm – sogar zwei Siegerinnen. Die eine auf dem Parkett in der Wertung, die andere in den Herzen der Zuseher . . .
Doch jetzt geht es nicht um Wertungspunkte für Rumba und Walzer, es geht knallhart ums Geld. Klägerin Marika Lichter betont zwar, das sei ihr gar nicht so wichtig, VON PETER GROTTER trotzdem hat sie Künstlerkollegin Martha Butbul, alias Jazz Gitti, eine Forderung über „ 7500 Euro plus Steuer plus Anwaltskosten“geschickt.
Begründung für die Klage: „ Ich will nicht übervorteilt werden“, so Lichter im OTon. Dann plaudert sie aus dem Nähkästchen einer Künstleragentin: Sie würde jedes Jahr eine Liste mit möglichen Teilnehmern für die Tanzshow an den ORF schicken. Auch im Fall Jazz Gitti war das angeblich so: „ Ich hab sie 2015 gefragt, ob sie auf die Liste will, und sie hat gesagt: , Okay, probieren wir es halt.‘“Das sei Basis genug fürs Vermittlungshonorar. Schließlich sei sie, Lichter, ein Profi: „ Ich habe 110 Schauspieler und Sänger unter Vertrag.“
Doch dann lief alles ein wenig aus dem Ruder, betont die Klägerin: „ Der ORF hat für die Staffel 2016 Interesse gezeigt, ich habe den Manager von Frau Butbul zu errei- Mit dieser Dame will ich nichts zu tun haben, nicht einmal wenn sie mir eine Hauptrolle in einem Hollywood- Film verschaffen würde. Die Jazz Gitti über Marika Lichter
chen versucht, der hat sich sechs Wochen nicht gemeldet.“Zusatz Marika Lichters: „ Da hätte ich schon wis- sen müssen, woher der Wind weht.“
Das Honorar für die Dancing Stars bewege sich zwischen 20.000 und 100.000 Euro. Und es sei berechtigt, so die Siegerin der ersten Staffel 2005: „ Ich habe 350 Stunden getanzt.“Ihr Auftritt im Retro-ABBA- Kostüm blieb unvergessen.
Manfred Ainedter, Anwalt der Jazz Gitti, kontert: „ Es gab weder Vertrag noch Auftrag zu einer Vermittlung. Und der Erstkontakt zum ORF kam anders zustande. Meine Mandantin war seit 2005 beim ORF in der Auswahl.“Dazu legt er ein Schreiben von ORFUnterhaltungschef Edgar Böhm vor.
Martha Butbul sagt dann: „ Alle Vermittlungen laufen über meinen Manager.“Dann betont die „ Gitti“lachend: „ Die Show war so lustig, ich hätt’s auch umsonst gemacht.“Und das kam direkt von Herzen.
Da die Kontrahenten unversöhnlich bleiben, wird in Korneuburg ( NÖ) weiterverhandelt: am 29. Mai.
Mir geht es nicht ums Geld, aber ich will nicht übervorteilt werden. Ich habe vier Kandidaten vermittelt, auch Christine Kaufmann. Marika Lichter über ihre Position