„ Ich weiß, dass ich als Monster gelte“
Am 4. Mai steht Steirer, der mit einbetonierter Leiche in Keller lebte, vor Gericht „ Krone“- Interview kurz vor dem Prozess:
Im Dezember 2016 betonierte ein 40- jähriger Steirer im Keller seines Hauses die Leiche einer ungarischen Prostituierten ein. „ Weil ich Angst davor hatte, ihr etwas angetan zu haben“, sagte er später in Verhören. Fakt ist: Die Frau starb an einer Überdosis Drogen. Für den Mann hat das Drama dennoch schwere Folgen.
Am 4. Mai wird Christian T. im Landesgericht Leoben der Prozess gemacht. Die Anklage lautet auf Störung der Totenruhe, Sachentziehung ( der Mechaniker hat Habseligkeiten des Opfers verbrannt), falsche Beweisaussage und Vortäuschen einer Straftat ( nach der Einmauerungsaktion täuschte der Mariazeller „ aus Angst vor der ungarischen Mafia“seine Entführung vor) – und Freiheitsentzug.
Denn während er im März kurz unter Mordverdacht in U- Haft saß, gab seine Freundin – die Cousine der Toten – der Polizei zu Protokoll, von T. „ irgendwann im Winter“geknebelt und gefesselt drei Tage lang in dem Todeshaus gefangen gehalten worden zu sein. „ Die Beamten haben mich missverstanden“, beteuert die Frau jetzt: „ Denn bei dem Vorfall handelte es sich um ein Sexspiel, im gegenseitigen Einverständnis.“
Bei der Verhandlung will sie nun ihre belastende Aussage revidieren. Aber Christian T. hat ohnehin andere Probleme: Ihm drohen bis zu sechs Monate Gefängnis. „ Außerdem habe ich meinen Job verloren“, klagt er, „ und mein Haus, in dem ich seit meiner Wahnsinnstat aus psychischen Gründen nicht mehr wohnen kann, gilt als unverkäuflich.“
Weiters soll ihm der Führerschein entzogen werden. Vor der Kripo hatte er nämlich angegeben, das spätere Opfer „ im Blackout, nach Einnahme einer Pille“280 Kilometer von Ungarn zu sich nachhause chauffiert zu haben: „ Und in meinem Heimatort gelte ich mittlerweile als Monster.“T. s Zukunftspläne? „ Ich überlege bereits, auszuwandern.“