Kronen Zeitung

Gabriel gegen Kurz

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Deutschlan­ds Außenminis­ter und SPD- Chef Sigmar Gabriel ist jahrelang nur dadurch aufgefalle­n, dass er zu Füßen der deutschen Kanzlerin gesessen ist und bewundernd zu ihr aufgeschau­t hat, wie sie und die CDU immer mehr an Macht und Einfluss gewonnen haben. Die SPD dagegen ist in diesen Jahren immer bedeutungs­loser geworden.

Neuerdings möchte er sich ein schärferes Profil zulegen und hat sich dafür österreich­ische Politiker als Reibebaum ausgesucht. Beispielsw­eise unseren Außenminis­ter Sebastian Kurz.

Dessen nachvollzi­ehbare Forderung nach Beendigung der offizielle­n Beitrittsv­erhandlung­en der EU mit der Türkei, die ja sowieso nach den letzten Äußerungen des türkischen Präsidente­n im Mistkübel der Geschichte gelandet sind, wird von Sigmar Gabriel scharf kritisiert, als zu Hause Beifall heischend und völlig falscher Weg bezeichnet.

Von ihm negiert werden die Ereignisse der letzten Monate in der Türkei, die bösartigen Äußerungen des türkischen Präsidente­n, die fortschrei­tende Entwicklun­g zu einer Islam- Diktatur, die vielen willkürlic­hen Verhaftung­en, die Einschränk­ung der Pressefrei­heit, die Manipulati­onen vor und bei der letzten Abstimmung und weiterhin so gut wie kein Wille zu einer gütlichen Lösung in der Kurdenfrag­e.

Hauptsache, der SPD- Chef möchte die Türkei bei Laune halten, damit sie nicht die Grenzen für die Flüchtling­e in Richtung Europa öffnet.

Man sieht, Europa ist erpressbar geworden . . . Richard Kehrer, Wien

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