Erst eine Lüge wirkte so richtig – „ Kranker“Sahanek als Matchwinner
FAC ließ Horn mit einer Finte rein und dann noch mit 2: 0 aussteigen
Der FAC lebt! Dank des 2: 0 im gestrigen Kellerduell in Horn schöpfen die Floridsdorfer im Erstliga- Abstiegskampf wieder neue Hoffnung. Ausschlaggebend war die Standardstärke von Topscorer Marco Sahanek, der vor Anpfiff noch als krankheitsbedingter Ausfall vermeldet worden war. Eine Finte.
„ Ich saß mit meiner kleinen Tochter Lina beim Frühstück, da rief der Dominik an“, so Sahanek über Interimscoach Glawogger, „ er meinte, der Klub vermeldet mich als krank, um so bei Horn vielleicht etwas Unruhe reinzubringen.“Eine Lüge. Oder „ Ente“, wie’s Glawogger relativierte, die über Twitter und Facebook ( siehe Faksimile) verbreitet wurde. Die im Duell Vorletzter gegen Letzter, der davor in vier Partien nur einen Punkt geholt hatte, aber so richtig wirkte.
Denn der „ erkrankte“Sahanek, der vor der Anreise scherzhaft mit „ Marco, kannst doch spielen?“begrüßt wurde, avancierte früh zum Matchwinner. Und zwar durch ruhende Bälle: Erst in der 8. Minute ein Corner, den Völkl wuchtig zum 1: 0 für die Gäste ein- köpfelte, vier Minuten später überraschte der ExHorner den heimischen Keeper Varvodic per Freistoß ins kurze Kreuzeck zum 2: 0Sieg. „ Er hatte offenbar nicht damit gerechnet.“
Glawogger: „ Wir wissen, dass wir bei Standards sehr gefährlich sind, wollten gut in die Partie kommen und Sicherheit finden.“Ob das Tohuwabohu um den Trainerwechsel auf das Team abfärbt? „ Nein, intern wurde und wird normal weitergearbeitet“, sagte jener Mann, der im Duett mit Horst Gruber bis Saisonende das Zepter schwingt. „ Wir haben noch vier Endspiele, werden bis zur letzten Minute an uns glauben.“