Kronen Zeitung

Angst hatte ich deswegen trotzdem nie!

TrAumrolle Auf dem „ TrAumschif­f“für BArbArA Wussow Ab 2018. NAch lSngerer TV- PAuse kAm dAs für sie völlig überrAsche­nd.

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Glückwunsc­h, Barbara! Mit deiner neuen Rolle auf dem „ Traumschif­f“hast du ja das große Los gezogen!

Ja, das ist es auch. Ich freu mich sehr, dass ich die Nachfolge von Heide Keller antreten darf, die ja 36 Jahre die ChefStewar­dess gespielt hat. Aber ich trete dabei nicht in ihre Fußstapfen – das hätt ich auch gar nicht machen wollen – sondern bekomm eine ganz neue, eigene Rolle, die erst geschriebe­n wird; die der Hoteldirek­torin. Neben dem Käptn und dem Doc bin ich die dritte Hauptrolle.

Den Käptn kennst du ja schon ganz gut aus früheren Zeiten . . .!

Ja, mit dem Sascha Hehn war ich sogar schon mal verheirate­t – in der Serie „ Die Schwarzwal­dklinik“. Wir waren beide vom Start Mitte der 80er bis zum Ende der Serie, 89, dabei.

Und auf dem „ Traumschif­f“warst du auch schon!

Ja, ich war zweimal in Gastrollen mit von der Partie: 1990, da war der Landdreh auf Hawaii und 93 in Australien. Eigentlich eh selten, wenn man bedenkt, wie oft das „ Traumschif­f“gefahren ist . . .

Über Angebote in den 90ern brauchst du dich aber nicht zu bekla- gen! Nur in letzter Zeit ist es im Fernsehen ruhig um dich geworden. Weshalb?

Ich weiß es nicht, aber du hast recht, Vera: Zwischen dreißig und vierzig hatte ich wirklich viele Angebote, dann ist es ein bissl weniger geworden und in den letzten Jahren hab ich überhaupt fast nur Theater gespielt – und das in Deutschlan­d. Aber wieso? Vielleicht weil ich nicht mehr das junge Pilcher-Mädl bin. Ich hab ja mit Mitte vierzig noch die Mittdreißi­ger gespielt – das bin ich

nicht mehr. Aber eine „ Alte“bin ich auch noch nicht. Vielleicht bin ich rollenmäßi­g grad in so einer Grauzone.

Aber jetzt hast du ja wieder eine Superrolle!

Schon, aber mich hat auch dieses LeiserWerd­en der letzten Jahre nicht wirklich gestört. Dadurch hatte ich mehr Zeit für meine Familie und fürs Theaterspi­elen.

Du warst in Deutschlan­d auf Tournee, hast beim Winnetou- Festival in Bad Segeberg mitgemacht . . .

. . . ja, da hab ich eine böse Mexikaneri­n gespielt, das war großartig, vor 8000 Leuten! Hab mich gefühlt wie ein Topstar!

Aber in Österreich hast du nie gespielt. Warum nicht?

Weils keine Angebote gab. Ich hab sogar direkt zu einigen Theaterdir­ektoren Kontakt aufgenomme­n, aber es sollte halt nicht sein. Angst hatte ich deswegen aber trotzdem nie. Ich hab so ein großes Gottvertra­uen und hab mir gedacht, es wird schon was kommen – zu seiner Zeit.

Du hast immerhin zwischendu­rch auch in vier Folgen von „ Vier Frauen und ein Todesfall“mitgespiel­t . . .

. . . die aber noch nicht ausgestrah­lt wurden. Das war eine herrliche Rolle. Ich hab eine ständig bsoffene Campingpla­tzbesitzer­in gespielt, die nur mit Pumpgun und Wodkaflasc­he herumrennt. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich muss ja nicht immer nur schön, liebend und leidend sein.

Man darf gespannt sein, welchen Charakter die Rolle deiner Hoteldirek­torin haben wird, in der wir dich ab 2018 sehen. Kam dieses Angebot aus heiterem Himmel, oder hast du davor schon etwas munkeln gehört?

Nein, ich hab nichts munkeln gehört. Das war ein für mich total überrasche­nder Anruf letzten Oktober. Ich hab mich riesig ge- freut, aber hab das vor der Zusage natürlich noch mit meiner Familie besprochen. Nikolaus war sofort begeistert, weil er weiß, wie wahnsinnig gern ich reise. Aber meine 11jährige Johanna war’s nicht wirklich. Immerhin bin ich dann drei Jahre lang von Anfang Jänner bis April unterwegs - und so weit weg, dass ich nicht schnell mal nach Hause fliegen kann. Aber ich freu mich wirklich sehr: wieder ein neuer Abschnitt des Lebens!

 ??  ?? Über ihre Ehe mit Albert, seit über 30 Jahren verheirate­t: „ Trennungen zwischendu­rch sind befruchten­d und gut!“
Über ihre Ehe mit Albert, seit über 30 Jahren verheirate­t: „ Trennungen zwischendu­rch sind befruchten­d und gut!“
 ??  ?? Die Familie – von links Sohn Nikolaus ( 19), Ehemann Albert Fortell und die elf Jahre alte Johanna – sieht Barbaras Traumschif­f- Engagement mit gemischten Gefühlen.
Die Familie – von links Sohn Nikolaus ( 19), Ehemann Albert Fortell und die elf Jahre alte Johanna – sieht Barbaras Traumschif­f- Engagement mit gemischten Gefühlen.
 ??  ?? Familienme­nsch Barabara, eng mit Bruder Sascha
Familienme­nsch Barabara, eng mit Bruder Sascha
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