Einer wie Ali
Sie kennen das bestimmt: Es gibt Redner oder Vortragende, bei denen einem die Füße einschlafen. Zum Glück wurden Smartphones erfunden und bieten Ablenkung, wenn auf der Bühne Worthülsen und verbale Endlosschleifen Programm haben.
Es gibt aber auch Menschen wie Ali Mahlodji. Als er zwei Jahre alt war, flüchteten seine Eltern aus Todesangst von Teheran nach Traiskirchen. Als sie sich scheiden ließen, begann er zu stottern. Später brach er die Schule ab. „ Mit meinem Namen ist es schwer, als Schulabbrecher einen Job zu finden“, denkt er an die Zeit zurück, als er vieles machte, um Geld zu verdienen. Er war Reinigungskraft, arbeitete auf Baustellen und bei Straßenverkehrszählungen. Als er als Unternehmensberater tätig war, hatte er ein Burn- out.
Wenn Ali das heute erzählt, klingt das so, als ob das alles notwendig gewesen wäre, um jetzt da zu stehen, wo er nun ist. Er ist Geschäftsführer der Plattform whatchado, die Jugendlichen bei der Berufsorientierung helfen soll.
Ali reißt als Redner mit, macht denen Mut, die eine Geschäftsidee haben, sich aber bislang nicht trauten, sich selbstständig zu machen. Er hat Witz, Charme und eine Meinung, mit der er nicht hinterm Berg hält. Dass sich viele Firmen bei der Suche nach Mitarbeitern schwertun, wundert ihn nicht. „ Die Jobbezeichnungen von heute verstehen doch viele nicht, die Arbeitswelt ist wirklich verrückt“, sagt er. Begriffe wie „ Key Account Manager“, „ Service & Parts Business Manager“lassen grüßen.