Kronen Zeitung

So nimmt die Stadt Wiener Autofahrer beim Parken aus

Drei Beispiele, warum das aktuelle System viele verärgert

- Alex Schönherr

Unterschie­dliche Zonen, Ausnahmen von der Ausnahme, Anrainerpa­rken & Co.: Der Rechnungsh­of übte harte Kritik an der komplizier­ten Wiener Parkraumbe­wirtschaft­ung. ÖAMTC und ARBÖ fordern radikale Neuerungen. Die „ Krone“zeigt an drei Beispielen, warum das aktuelle System so viele Autofahrer verärgert.

Fall 1: Hafnermeis­ter Peter Kluhs hat für seinen Firmen- Lkw ein Unternehme­rpickerl und löst Tagespausc­halkarten. Bei einer Baustelle im 10. Bezirk wurde er dennoch bestraft. Eine Ausnahme von der Ausnahme. An welcher Ecke der Stadt er stehen darf, ist nämlich penibel geregelt. Auf 16 (!) Seiten von der MA 65. Kluhs: „ Da kennt sich keiner mehr aus.“Auch der Wirtschaft­sbund fordert rasch eine Vereinfach­ung.

Fall 2: Gerda Diener holte ihren behinderte­n Sohn vom Sportplatz ab. Dabei fasste sie gleich zwei Strafen mit 210 Euro aus. Ein Anrainer hat sie angezeigt, weil sie den Motor laufen ließ („ es war kalt, und ich habe geheizt“) und angeblich eine Zigarette aus dem Fenster geworfen habe. Sie bestreitet das, muss trotzdem zahlen.

Fall 3: Ein Grenzfall, der die Härte der Parksherif­fs zeigt. Pensionist Anton Mach entwertete um 16 Uhr einen Zwei- Stunden- Parkschein um 4,20 Euro. In der Eile vergaß er die Minutenang­abe. Um 16.23 Uhr steckte schon der Strafzette­l an der Scheibe. „ Das ist brutal“, so der Betroffene.

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Fall 1 Hafnermeis­ter Kluhs: 16 Seiten Ausnahmere­geln.
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Fall 2 210 Eur: Strafe für Mutter v: n behinderte­m S: hn.
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Fall 3 36 Eur:, weil Schein unk: rrekt ausgefüllt. il

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