Kronen Zeitung

Grüne Kritik: Rechnungsh­of behindert den U- Ausschuss

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Wi e n . – Der Eurofighte­r- Untersuchu­ngsausschu­ss hat noch nicht begonnen, und schon gibt es einen gewaltigen Wirbel um die gelieferte­n Daten. Der Rechnungsh­of stufte seine 80 Ordner als „ vertraulic­h“ein. Damit seien die Papiere quasi nicht verwendbar, dürfen nicht öffentlich zitiert werden, kritisiert die grüne Angeordnet­e Gabriela Moser.

Der Rechnungsh­of hat zweimal 40 Ordner sowie einen USB- Stick an den Ausschuss geliefert. Alle Papierordn­er waren als „ vertraulic­h“gekennzeic­hnet, damit darf das Material weder in einer öffentlich­en Befragung noch im Endbericht zitiert werden. „ Dadurch wird die Aufklärung­sarbeit des Ausschusse­s und des Parlaments von seinem eigenen Organ, dem Rechnungsh­of, massiv erschwert und behindert“, ärgert sich Gabriela Moser.

Nach den ersten Beschwerde­n sichtete der Rechnungsh­of die Daten erneut und stufte genau vier Teile davon zurück. Moser empört: „ Das sind nicht einmal zehn Prozent der gelieferte­n Unterlagen.“Gemeinsam mit den Ministerie­n will der Rechnungsh­of nun noch einmal alles prüfen.

Gusenbauer und Darabos, müssen bald aussagen

Unterdesse­n ist nun auch die Ladungslis­te fertig – und es geht gleich mit sehr prominente­n Namen los. Am zweiten Tag der Befragunge­n, am 1. Juni, muss Ex- Verteidigu­ngsministe­r Norbert Darabos ( SPÖ) im Zeugenstuh­l Platz nehmen, wenig später folgt der ehemalige Bundeskanz­ler Alfred Gusenbauer. Aus der ÖVP- Riege befindet sich derzeit nur ein Name auf der Zeugenlist­e: Ex- Vizekanzle­r Wilhelm Molterer. Er wird ebenso wie mehrere Vorstände des Eurofighte­rHerstelle­rs EADS im Juli befragt werden.

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Gabriela Moser war Vorsitzend­e im Korruption­s- U- Ausschuss

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