Sensibles Stromnetz vor Cyber- Attacken schützen
„ Krone“durfte die abgeschirmte Kommandozentrale der Austrian Power Grid besuchen
In starken Leitungen fließt der Strom durchs Land, doch insgesamt ist unser Energienetz nervendünn und besonders verletzlich! In der Kommandozentrale der Austrian Power Grid wird 24 Stunden am Tag über die Versorgungssicherheit gewacht. Größte Sorge: immer wahrscheinlicher werdende Cyber- Attacken zu verhindern!
„ Wir schützen von hier aus 63 Umspannwerke, 12.000 Maste und 7000 Ki- lometer Systemlänge in ganz Österreich. Von hier aus wird aber auch die Energie- versorgung in ganz Europa überwacht und auch der Handel mit Strom aus ver- schiedensten Quellen reguliert“, so Gerhard Christiner, technischer Vorstand der Austrian Power Grid.
Das Hauptquartier der Nervenzentrale der österreichischen Stromversorgung: ein abgeschirmtes, UFO- ähnliches Stahlgebäude in der grünen Wiese vor den Toren Wiens! Auf einer riesigen Schalttafel flimmert und flirrt es – jeder einzelne Mast und jedes einzelne Windrad wird vom Power Grid- Cockpit aus überwacht. Und zwar rund um die Uhr mit je zwei System- operatoren als Kapitän und Copilot, die in diesem Winter besonders kühlen Kopf bewahren mussten. Denn durch die jüngste Kältewelle war es zu einer „ angespannten Versorgungssi- tuation“gekommen. „ Ohne thermische Kraftwerke, sprich fossile Energie, die ja von Umweltschützern bekämpft wird, wäre nichts mehr gegangen“, bestätigt ein Insider. Christiner appelliert für eine durchdachte Energiewende: „ Wir unterstützen diese aber voll.“
Ein Raum bleibt an diesem Vormittag aber selbst für die „ Krone“geschlossen. Es ist jene Computerzentrale im bombensicheren Keller, in den in der Sekunde Milliarden Daten schießen. Und wo ein möglicher Cyberangriff von außen am wahrscheinlichsten ist . . .