Hanfzucht statt Zahnlabor: Wiener von Polizei erwischt
„ OpEration HänsEl unD GrEtEl“ DrogEn um 5 MillionEn €
Da ist der Polizei bei der „ Operation Hänsel und Gretel“ein dicker Fisch ins Netz gegangen: Seit April 2008 soll ein Wiener ( 56) in Mariazell ( Stmk.) Cannabispflanzen gezüchtet und in Wien und Niederösterreich verkauft haben. Straßenverkaufswert: fünf Millionen Euro! Der ehemalige Zahntechniker ist nicht geständig.
Ein heißer Tipp aus Niederösterreich brachte die Polizei auf die Spur eines arbeitslosen Wieners ( 56): In Greith ( Mariazell) hatte er von den Bundesforsten ein Gebäude angemietet, um Cannabis zu ziehen. Dort entdeckte die Polizei 1121 Pflanzen. Insgesamt wurden ihm die Erzeugung und der Verkauf von 500 Kilo Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von fünf Millionen Euro nachgewiesen. Den hohen Stromverbrauch rechtfertigte er mit einer angeblichen Arbeit als Zahntechniker. Verkauft wurde der Stoff vorwiegend in der Wiener Schickeria und in Niederösterreich. Eifrige Mithelfer dürften dabei die arbeitslose Ex- Frau ( 48) und deren Tochter ( 26) gewesen sein. Der Hauptverdächtige selbst hat als „ U- Boot“gelebt: „ Er war nirgendwo gemeldet und agierte mit falschem Namen“, sagt ein Ermittler der LKA- Außenstelle Niklasdorf, der die Zusammenarbeit mit der Polizei Mariazell und der Staatsanwaltschaft lobt.
Bei Hausdurchsuchungen flogen unter anderem auch ein wegen ähnlicher Delikte vorbestrafter Hauptabnehmer auf, genauso wie die Mutter ( 84) des Wieners, der nicht geständig ist.