Kronen Zeitung

Mehr für weniger

Neben dem Fiesta schickt Ford den KA+ ins Kleinwagen- Rennen – aber für Sparfüchse

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Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Da bringt Ford im Sommer seinen neuen Fiesta auf den Markt – und schickt kurz zuvor noch einen zweiten Kleinwagen ins Rennen: den KA+. Doch die Zielgruppe ist eine andere . . .

Die zwei Buchstaben zierten bereits zwei Generation­en von Kleinstwag­en, das neue Plus im Namen ist kein Zufall: Mit 3,93 Metern ist der KA+ um einiges länger, hat statt vier nun fünf Sitzplätze. Mehr noch: Der Kleine ist nur mehr vier Zentimeter kürzer als der aktuelle Fiesta, mit dem er sich die Plattform teilt. Und bietet in Reihe zwei sogar 3 Zentimeter mehr Beinfreihe­it als der neue, ebenfalls gewachsene Fiesta. Hinter einem 1,85m- Menschen kann im KA+ also ein gleich großer ordentlich sitzen, dank 1525 Millimeter Höhe sogar ohne Delle in der Frisur. Auch der Kofferraum ist mit 270 Litern auf Kleinwagen- Niveau, bei umgelegten Rücksitzen allerdings mit einer Stufe.

Wozu überhaupt zwei kleine Ford? Während der Fiesta für mehr Geld mit moderner Technik dem VW Polo & Co. die Stirn bieten soll, zielt der KA+ auf die Sparfüchse – wie Dacia Sandero & Co. Oder wie es Ford- Austria- Generaldir­ektor Danijel Dzihic formuliert: „ Ein leistbarer Kleinwagen mit sehr viel Raum.“ Bei 9950 Euro geht’s in Österreich im Juni los, sogar mit fünf Jahren Garantie.

Zwei Saugmotore­n

Dafür muss der in Indien gebaute KA+ mit einem 1,2-l- Vierzylind­er- Saugmotor auskommen – mit 70 oder 85 PS. Der braucht höhere Drehzahlen, das Fünfgang- Schaltgetr­iebe ist etwas knorrig. Die Lenkung ist nicht übel, erreicht aber nicht die Ford- typische Exaktheit. Ab der Basis gibt’s dafür ESP und Berganfahr­hilfe serienmä- ßig, das Fahrwerk ist geduldig, ohne zu poltern.

Auffällig ruhig für diese Preisklass­e geht’s auch im Innenraum zu. In dem wir einige Schalter aus dem Fiesta wiedererke­nnen. Viel Hartplasti­k, aber nicht unansehnli­ch.

Eine Klimaanlag­e kostet im Basismodel­l Aufpreis, ebenso Tempomat oder Einpark- Hilfe. Ein Navi gibt’s weder für Geld noch für gute Worte. Vielleicht ist ja nicht nur die Zielgruppe eine andere als beim Fiesta, sondern auch die Ziele . . .

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 ??  ?? Länger, höher und mit fünf Plätzen – der Ford KA+ hat mit dem bisherigen KA nichts mehr gemein, zielt Richtung Dacia & Co.
Länger, höher und mit fünf Plätzen – der Ford KA+ hat mit dem bisherigen KA nichts mehr gemein, zielt Richtung Dacia & Co.
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Die Beinfreihe­it auf der Rückbank übertrifft sogar jene des Fiesta, aus dem der KA+ einige Knöpfe erhielt
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