Kronen Zeitung

Mit der Bremse am Ätna

Patrick Konrad und Co. wollen beim Sturm der Stars auf den Vulkan die Kräfte nicht verheizen

- N. Niederache­r

Nach nur vier Tagen erklimmt heute der Giro d’Italia erstmals das Hochgebirg­e. Nach 1967, 1989 und 2011 klettert die Italien- Rundfahrt bei ihrer 100. Ausgabe zum vierten Mal auf den Ätna.

Am sagenumwog­enen Vulkan auf Sizilien wird der Kampf um das Rosa Trikot noch nicht entschiede­n. Die Topfavorit­en wie der Kolumbiane­r Nairo Quintana, der Italiener Vincenzo Nibali oder der Franzose Thibaut Pinot können in den Lavahängen hinauf zum Rifugio Spazienza ( 1892 Meter) aber schon ihre Chancen einbüßen. Quintana und Nibali weigerten sich im Vorfeld sogar, für ein gemeinsame­s Foto zu posieren. Und damit herrscht im Peloton Alarmstufe Rot. Auch bei den fünf Österreich­ern . . .

„ Unsere Marschrout­e ist klar. Die Burschen sollen mit angezogene­r Handbremse auf den Ätna fahren“, sagt Bora-HansgroheS­portchef Christian Pömer. Die Gefahr, sich kaputtzufa­hren, sei größer als die Chance auf einen Etappensie­g. „ Nach einem Ruhetag fühlt man sich frisch, da geht man schnell weit über seine Grenzen“, so der Ex- Profi. N ach dem sensatione­llen Etappensie­g von Lukas Pöstlberge­r ist der World- Tour- Rennstall im Plansoll. „ Wir müssen es nicht mit der Brechstang­e versuchen“, sagt Pömer. Patrick Konrad hat sich die schwere Bergetappe­n in der dritten Giro- Woche rot angestrich­en: „ Ich will am Ätna nicht zu viel Energie vergeuden.“

 ??  ?? Die Tschechen durften nach dem 0: 3- Rückstand gegen Finnland noch jubeln.
Die Tschechen durften nach dem 0: 3- Rückstand gegen Finnland noch jubeln.

Newspapers in German

Newspapers from Austria