Macron bastelt an Regierung
Viele Gerüchte Unterstützung von rechts und links Neue Strukturen für Partei
Paris.–Nach seiner triumphalen Wahl zum neuen französischen Präsidenten bastelt Emmanuel Macron an einer Regierung, über die es vorerst aber nur Gerüchte gibt. Am kommenden Sonntag wird Macron ( 39) gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte als jüngster Präsident der Geschichte in den Élysée- Palast einziehen.
Ab Montag braucht Macron eine Regierung, die möglichst so breit aufgestellt ist, dass sie auch nach den Parlamentswahlen am 11. und 18. Juni Bestand haben könnte. Um das zu erreichen, könnte Macron versuchen, sowohl Konservative als auch Sozialisten mit einzubinden. So ist neben dem Generalsekretär von Macrons Bewegung, Richard Ferrand, etwa der konservative Bürgermeister von Le Havre, Edouard Philippe, als möglicher neuer Regierungschef im Gespräch.
Unterstützung für Macron kommt aber auch von links. So kündigte der sozialistische Ex- Premier Manuel Valls an, sich der Bewegung von Macron anschließen zu wollen. Valls war im Dezember 2016 als Regierungschef zurückgetreten, um selbst für den Élysée- Palast zu kandidieren, bei den Vorwahlen innerhalb der sozialistischen Partei allerdings unterlegen. Jetzt möchte er sich offenbar wieder ins Spiel bringen, haben Macron und er doch einmal derselben Regierung angehört – Macron als Minister, Valls als Premier.
Unterdessen kündigte Generalsekretär Richard Ferrand an, dass die Bewegung En Marche! ( deutsch: „ Auf dem Weg“) künftig in La République en Marche ( deutsch: „ Die Republik auf dem Weg“) umbenannt werden soll. Außerdem sollen Strukturen aufgebaut werden, wie sie denen einer normalen Partei entsprechen.