Kronen Zeitung

Wo es Zinsen gibt

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Gute Nachrichte­n für Sparer sind heutzutage selten. Doch es gibt sie: Die führenden heimischen börsenotie­rten Unternehme­n zahlten aufgrund steigender Gewinne im Vorjahr Dividenden in Höhe von 2,3 Milliarden Euro aus. Für einen Anleger bedeutete das je nach Aktie eine Rendite zwischen rund drei Prozent ( etwa bei Andritz oder RHI) oder gar über fünf Prozent ( Post). Mögliche Kursgewinn­e sind dabei noch völlig außer Acht gelassen.

Auch nach Abzug von 27,5 Prozent Kapitalert­ragssteuer bleibt eine Verzinsung, von der man bei Sparbücher­n und anderen Anlageform­en nicht einmal träumen kann. Natürlich hat man das Kursrisiko. Experten empfehlen auch, niemals das ganze Geld auf ein Pferd zu setzen. Doch wer sich an soliden Unternehme­n beteiligt, kann in der Regel keinen großen Fehler machen.

Den macht dafür die Arbeiterka­mmer, die Aktionäre als kapitalist­ische Gierlinge hinstellt, die das Geld aus den Unternehme­n absaugen. Mit Verlaub, vielleicht sollten die linken Ideologen dort einmal einen Basiskurs in Volkswirts­chaft besuchen. Zu behaupten, durch Ausschüttu­ngen an die Aktionäre würde weniger investiert und Arbeitsplä­tze vernichtet, ist eine ziemliche Chuzpe.

Wer Dividenden zahlt, dem vertrauen die Aktionäre. Aktionäre, die Vertrauen haben, kaufen zu. Dadurch steigt der Wert des Unternehme­ns und seine Bonität. Die Firma tut sich leichter beim Investiere­n und Wachsen. Das schafft Jobs. Leicht zu verstehen, oder?

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