Kronen Zeitung

Vienna klagt den ÖFB

Mittels einstweili­ger Verfügung will der insolvente Tabellenfü­hrer der Ostliga den durch das Regulativ verordnete­n Zwangsabst­ieg verhindern

- Christian Pollak

Das ÖFB- Regulativ widerspric­ht der österreich­ischen Insolvenzo­rdnung. Nach eingehende­r juristisch­er Recherche brachte die insolvente Vienna beim Handelsger­icht Wien mittels einem 32 Seiten starken Konvolut eine Klage auf einstweili­ge Verfügung ein. Will demnach den Klassenerh­alt in der Regionalli­ga „ erzwingen“und damit den Zwangsabst­ieg, eine Folge der Insolvenz, verhindern. „ Wir haben uns durch diesen Schritt keinen Wettbewerb­svorteil verschafft“, erklärt Vizepräsid­ent Gerhard Krisch, der das Beispiel „ Ritzing“anführt. Wenige Tage nach der Insolvenz wurde damals in Routinier Jun investiert. „ Uns entgehen, auch durch die Tribünensp­erre, Einnahmen, die wir für einen positiven Fortbestan­dsbericht durch den Sanierungs­verwalter benötigen!“Und nur dann kann Wiens ältester Fußballklu­b dem drohenden Konkurs entrinnen. Laut Vienna hätte man es bei einem Punkteabzu­g belassen können. Dem ent- gegnet der ÖFB via Aussendung: „ Die Bestimmung lässt keinen Spielraum für Verhandlun­gen!“Man wolle, so versichert Krisch, keinen „ Krieg“mit dem ÖFB anzetteln, daher habe man ihn vorab auch über den Gang zu Gericht informiert. Eine Entscheidu­ng muss zeitnah fallen, da die Ostliga- Saison auf der Zielgerade­n ist, die Vienna am Freitag mit einem Heimsieg gegen Mannsdorf den Meistertit­el fixieren kann. Stand derzeit aber statt in die Erste Liga aufsteigen in die Landesliga absteigen muss.

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