Komplett irre
Österreichs letztes Tor bei einer WM
Viermal erlebte ich eine WM hautnah. 1978 und 1982 als Spieler, 1990 in Italien als „ Attaché“und Frankreich 1998 als Teamchef. An unser letztes Tor bei einer WM kann ich mich noch gut erinnern. Andi Herzog traf per Elfmeter gegen Italien, leider war nach dem 1: 2 für uns in Paris alles nach der Gruppenphase vorbei . . .
Keine Frage: Jede Endrunde hat ein unglaubliches Flair, im ganzen Land herrscht eine ganz besondere Stimmung. Ein Paradies für die Fans, doch als Trainer oder Spieler kann man so ein Spektakel kaum genießen. So groß ist die Anspannung, vom ersten Tag an steht man unter Druck. Alles dreht sich nur ums Sportliche, das Rundherum muss ausgeblendet werden . . .
Klar, Österreich hat noch Chancen auf Russland 2018. Doch es wird schwierig, wir brauchen dafür einen Super- Lauf.
Umso größer sind die Chancen für die kleinen Länder, sich für 2026 zu qualifizieren. Die FIFA hat die XXL- Endrunde fixiert. 48 statt wie bisher 32 Nationen sind beim Großereignis dabei. Ein lustiger Gag macht schon die Runde: Für die WM 2026 sind fast alle Länder bis auf das Erdbeerland qualifiziert.
Es regiert der Kommerz, es dreht sich natürlich um eine kommerzielle Geschichte. Und die kleinen Länder sind mit der Aufstockung natürlich FIFAPräsident Gianni Infantino umso mehr gewogen.
Doch ich befürchte: Bei 80 geplanten Spielen verlieren die Fans den Überblick, es dauert zu lange, bis die WM in die heiße Phase geht. Und die großen Teams setzen sich dabei trotzdem durch.