„ Sutti“einmal zu oft links liegen gelassen
Markus
Suttner hat zahlreiche positive Attribute. Verlässlich in der Abwehr, sucht als Verteidiger auch den Zug nach vorne, stellt sich selbst nie in den Mittelpunkt. Etwas mehr „ Frechheit“, und es wären mehr als zwanzig Länderspiele geworden. Gestern hat der Linksverteidiger seinen Rücktritt aus der österreichischen Nationalmannschaft verkündet. In seinem offiziellen Statement schwingt etwas Enttäuschung mit: „ Es war mir immer eine Ehre, dabei zu sein. Leider durfte ich in den fünf Jahren nur ein Pflichtspiel von Beginn an bestreiten. Daher reifte der Entschluss in mir, mei- ne Energie gänzlich für den Verein aufzuwenden.“Nach dem Rücktritt von Christian Fuchs galt „ Sutti“als gesetzter Mann links in der Abwehr. Nach
nur einem Quali- Spiel ( 2: 1 gegen Georgien) ließ Teamchef Koller Suttner allerdings links liegen und statt ihm Kevin Wimmer spielen. Der gelernte Innenvertei- diger fand sich dort nie zurecht, im Gegensatz zu Suttner bekam er weitere zwei Chancen. Dann stellte Koller das System auf eine Dreierkette um. Suttner war mit György Garics der einzige Feldspieler im EUROKader 2016 in Frankreich, der keine Minute zum Einsatz kam. Bei Ingolstadt ist er Leistungsträger. Und im Abstiegskampf. Da ist die Rücktrittsentscheidung – bei allem Patriotismus – verständlich.