Ein Stich tötete Traummann
AngeklagteAngekla spricht bei Verfahren in Linz plötzlich von einem tragischen Unfall
Sie beschr beschreibt das Opfer als ihren „ Traummann“– und doch mussmu sich Maria W. vor Gericht verantworten, weil sie ihrenihre Lebensgefährten Günter H. ( 53) mit einem einzigen wuchtigen Stich in den Brustkorb getötet hat. Staatsan Staatsanwältin Kristina Steinwender hat Mord angeklagt. Mar Maria W. spricht von einem tragischen Unfall.
Das Paar hatteh sich 2013 kennengelerntkennengelern – beim Entzug. Er hatte ein Alkoholproblem, bei ihr kamen seit früherf üh JugendJ d auch Drogen dazu. „ Wenn der Alkohol nicht gewesen wäre, hätte alles gepasst“, sagt Maria ( 40), die sich auch Ria oder Sabrina nennt, über die Beziehung. Anders als ihre anderen Männer hat er sie nie geschlagen. Einer seiner Vorgänger habe sie fast zur „ Räuberbraut“gemacht . . .
Dass am Tag vor der Tat getrunken und Pillen geschluckt wurden, war nicht ungewöhnlich. Das Opfer hatte 2,82 Promille, die Täterin 1,96. Dazu kam, dass Günter H. gerade von seiner Kündigung erfahren hat.
„ Haben Sie heute eine Erklärung, warum es zum Streit gekommen ist?“, will Richter Rainer Nimmervoll von der Angeklagten, die sich bisher mit Erinnerungslücken verantwortet hatte, wissen. Vor den Geschworenen erzählt sie nun, dass sie sich durch Haut- Ritzen Er- leichterung von ihren seelischen Qualen verschaffe. „ Ich bin ziemlich sicher, dass ich mich schneiden wollte. Ich glaube, dass es deshalb zu einem Gerangel gekommen ist.“Und dabei, so die Angeklagte, sei der tödliche Stich passiert.
Ein einziger Stich, der die Lunge durchbohrte. Verteidiger Andreas Mauhart: „ Jeder, der jemanden umbringen will, würde einen zweiten, dritten Stich setzen.“Seine Mandantin, bei der Psychiaterin Adelheid Kastner eine kombinierte Persönlichkeitsstörung, aber auch Zurechnungsfähigkeit bei der Tat diagnostizierte, gibt zu, Günter H. getötet zu haben, einen Mord bestreitet sie.
Die neue Verantwortung bringt weitere Beweisanträge mit sich. Es wurde vertagt.