Kronen Zeitung

Die Riesengefa­hr aus dem Netz . . .

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Nach der jüngsten Cyberattac­ke gegen Hunderttau­sende Computer sollte bei allen Regierunge­n dieser Welt höchste Alarmberei­tschaft herrschen. Diese Attacke hat nämlich klar aufgezeigt, wie leicht verwundbar unsere smarte Welt, wie wir sie kennen, geworden ist. Nach wie vor gibt es keine global geltenden Regelwerke, um den erpresseri­schen Irrsinn einzelner Hacker- Syndikate nachhaltig in die Schranken zu weisen. Kürzlich waren es Server in Krankenhäu­sern und Computer in Firmen, die durch ein Virus verschlüss­elt wurden – das nächste Mal werden es dann Bahnhöfe oder Flughäfen sein, die plötzlich unbenutzba­r geworden sind. Oder gar atomare Waffensyst­eme, die sich selbststän­dig machen? Man stelle sich nur eine Hacker- Attacke auf z. B. das europäisch­e Flugsicher­ungssystem bildlich vor. Hunderte Flugzeuge, die plötzlich nicht landen können und nur wenig Kerosin im Tank haben . . .

Was als allererste­r Schritt extrem nützlich erschiene, wäre die sofortige und weltweite Verbannung der Cyberwähru­ng Bitcoin. Diese nicht kontrollie­rbare, vollkommen anonym verwendete Netzwährun­g verleitet viele Verbrecher zu kriminelle­n Erpressung­sversuchen. Nur wenn jedweder Zugang zum virtuellen Handel mit Bitcoins – auch im Darknet – nachhaltig blockiert wird, können globale Erpressung­sversuche, durch die Millionen von Menschen in Mitleidens­chaft gezogen werden, nachhaltig verhindert werden. Es wäre jetzt eine der primären Aufgaben aller Regierunge­n, dementspre­chende technisch durchaus mögliche Blockaden sofort zu veranlasse­n.

BA, MA Martin Krämer, BadVöslau

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Eine weltweite Cyber- Attacke legte am vergangene­n Wochenende Hunderttau­sende Computer in mehr als 150 Ländern lahm.

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