Es duftet wieder nach Gegrilltem
Höchste Zeit, die kulinarischen Ambitionen wieder an den heißen Rost zu verlegen. Aber bitte ohne Stress.
Das Zweitwichtigste beim Grillen ist die Würze. Klar, an erster Stelle steht die Fleischqualität, denn aus zähem Schopfbraten wird auch mit der besten Kräutersauce keine Delikatesse. Aber was einen guten Grillmeister von einem sehr guten unterscheidet, das ist dann doch das Raffinement der Gewürzbutter oder Asia- Marinade, der spezielle Dreh bei Chimichurri, das gewisse Etwas im Barbecue-Rub . . . Im was? Ach so – Chimichurri kommt aus Argentinien, man verreibt dazu Knoblauch, Chili, Zwiebel, Pfeffer, Salz, Limettenschale sowie Petersilie und Oregano in einem Mörser. Und
ein „ Rub“ist eine trockene Gewürzmischung, die ins Fleisch einmassiert wird, bevor es stundenlang über der nicht allzu heißen Glut liegt.
Grill- Profis unterscheiden nämlich zwischen drei ganz unterschiedlichen Techniken: Beim Barbecue werden große Stücke ( etwa eine ganze Rin
derbrust) bei eher niederen Temperaturen viele Stunden lang sanft gegart. Ganz anders beim direkten Grillen – da kommen kleine Stücke ganz kurz auf den sehr heißen Rost. Bei Steaks genügen ein paar Minuten auf jeder Seite, Hüh
nerkeulen brauchen etwas länger. Drittens kann, wer das richtige Gerät dazu hat, Fleisch und Gemüse auch
smoken, also der heißen, mit Raucharoma getränkten Luft überlassen, die aus einer speziellen Brennkammer strömt. Klingt aufwändig?
Tatsächlich artet eine schlecht geplante Grillparty mitunter in Stress aus – als Gastgeber sollte man überall zugleich sein, bei den Getränken, beim Salat, am Rost sowieso, auf dem gerade Burger verbrennen. Mit ein bisschen Vorbereitung lässt sich das leicht vermeiden. Unser Magazin „ Sommerküche“beschreibt, wie man mit der Wahl der optimalen Gerichte und einer kleinen, schlauen Checkliste selbst ein größeres Fest entspannt abwickelt. Es muss dann nur noch das Wetter mitspielen.