Hinter den Kulissen bei der Polizei
„ Krone“- Lokalaugenschein in Ausbildungszentrum unserer Exekutive
Terrorismus, Migration, steigende Kriminalität – unsere Polizei muss ständig auf der Hut sein. Und sie arbeitet hart an der Vision, Österreich zum sichersten Land zu machen. „ Krone“- Redakteurin Martina Münzer schlüpfte in ein Uniform- T- Shirt und schnupperte in der Wiener Marokkanergasse Ausbildungsluft.
„ Schon das Aufnahmeverfahren ist anspruchsvoll. Derzeit bilden wir 2100 Frauen und Männer aus. Doch wir müssen zehn Bewerber testen, damit wir einen geeigneten Kandidaten bekommen“, versichert Sicherheitsakademie- Chef Dr. Norbert Leitner. Und er nennt einen ungewöhnlichen Grund des Scheiterns: Mangelnde Deutschkenntnisse! „ Ziel ist es außerdem, eine gesamte Amtshandlung auf Englisch durchführen zu können“, ergänzt Brigadier Thomas Schlesinger, Leiter der Grundausbildung.
Diese dauert übrigens 24 Monate. Mit Dezember 2016 wurde sie neu ausgerichtet. Ab sofort wird ein stärkerer Akzent auf Praxisnähe gesetzt. Überwältigung eines Täters inklusive. Eine der ersten Übungen bei unserem Lokalaugenschein ist ein „ Klassiker“– eine Verkehrskontrolle, im Innenhof der Sicherheitsakademie. Erster Eindruck: Die angehenden Beamten sind hoch motiviert und sogar mit Waffen ausgerüstet, die allerdings nicht funktionstüchtig sind.
Und dann ist noch körperliche Fitness gefragt: Je nach Alter und Geschlecht gilt es einen Hindernisparcours in knapp bemessener Zeit zu absolvieren. Spezielle Herausforderung: das Ziehen einer 70 Kilo schweren Puppe über zehn Meter! Zur Ausbildung gehört natürlich das Schießtraining im Keller der Kaserne. Zielsicher!