Bezirksratlos
Offen gestanden: Ich bin nicht unglücklich, dass der SP- Bezirksrat Götz Schrage weiter über Wien- Neubau walten darf. Erstens habe ich das ( via Facebook in gebrochenem Deutsch verübte) Delikt, das ihn dem Rücktritt nahebrachte, nie verstanden. Sicher ist nur, dass er sich unter Wehmutsbekundungen seiner offenbar Jahrzehnte zurückliegenden Geschlechtsaktivitäten erinnerte. Dabei dürfte ihm die ÖVP- Generalin Köstinger auf ungeklärtem Weg in den Einzugsbereich seiner autoerotischen Halluzinationen geraten sein.
Ich persönlich vermute, dass er im Bobo- Reservat Neubau an etwas Unbekömmlichem genippt hat. Andererseits verteidigte ihn ein namhafter Grün- Funktionär, also einer aus dem Obersten KorrektheitsSowjet, als großen OnlinePoeten. Wie soll er da ein Unrechtsbewusstsein entwickeln? Zu Zeiten, in denen Böhmermann als Satiriker durchgeht und in denen sogar schon über Stermann und Grissemann gelacht worden sein soll? Schließlich hat Schrage ja nicht, in der Art des noch prominenteren Kollegen Trump, per Twitter die Invasion des Bezirks Josefstadt oder Silvesterraketentests gegen Mariahilf vorbereitet!
Strafe verdient eher die SPÖ. Erst schreit die halbe Partei- Nomenklatura wegen eines Bezirkspolitikers Mordio. Dann kommt man drauf, dass man ihm gesetzlich nichts anhaben kann, und begnadigt ihn unter Bewährungsauflagen: Das schreit nach einem Schrage- Kommentar, tunlichst auf Facebook.