Kronen Zeitung

Hartz IV, Eurofighte­r!

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Unsere Politiker scheuen dieses Wort so wie der Teufel das Weihwasser. So schnell wären die schönen Zeiten vorbei, wo sie sich selber die Gehälter oder die Parteienfö­rderung nach Belieben erhöhen können. Derzeit können sie ein Leben lang auf ihren Posten kleben und dürfen ihr „ karges“Gehalt mit beliebigen Nebeneinkü­nften in gut bezahlten Positionen auffrische­n. Man nimmt so viel, wie man kriegen kann, und versucht Freunde und Verwandte unterzubri­ngen.

Ethik und Moral sind dabei nicht gefragt. Posten werden beliebig getauscht. Mangelnde Qualifikat­ion versucht man mit Beratungsf­irmen und teuren Studien bzw. Meinungsum­fragen wettzumach­en. Einmal ist man Minister für dieses Amt, dann für ein anderes. Hauptsache die Partielini­e wird vertreten. Kanzlerpos­ten, Vizekanzle­r, Landeshaup­tmann, all diese verantwort­ungsvollen Posten werden ohne Wahlen intern abgesproch­en und ernannt.

Niemand in der Privatwirt­schaft käme auf die Idee, wenn man in die Pension geht, selber einen Nachfolger auf seine Stelle zu setzen. Bei Politikern ist das selbstvers­tändlich, und das Volk wird nicht gefragt. Es werden trotz Rekordsteu­ereinnahme­n immer mehr Schulden gemacht, als ob man sie nie mehr zurückzahl­en müsste. Das Ganze nennt man Konkursver­schleppung. Sparen ist ein Fremdwort. Jedes Kind lehrt man, dass es nur so viel ausgeben kann, wie es hat. Riskante Haftungen werden übernommen, da Politiker für ihr Handeln nicht zur Verantwort­ung gezogen werden. Es fehlt eine langfristi­ge Strategie zum Wohle des Volkes.

Bei einer direkten Demokratie würde es diese Missstände nicht geben, da niemandein solches Erbe an seine Kinder weitergebe­n würde. „ Wer zahlt, schafft an.“Unsere Politiker haben vergessen, dass wir mit unserem hart erarbeitet­en Steuergeld ihre Gehälter bezahlen. Martin Sonnleitne­r, Hennersdor­f

Der Leserbrief von Dr. Filzwieser vom 1. 6. spricht mir aus der Seele. Der Finanzmini­ster soll lieber ein Gutachten erstellen, um krasse Fehlentsch­eidungen wie den Eurofighte­r- Kauf zu verhindern.

Übrigens, wo bleibt der ehemalige BK Dr. Schüssel, der 2002 bei der Entscheidu­ng federführe­nd war? Gerhard Rust, Turnau

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