Keine halben Sachen
Die Forderungen der Leserbriefschreiberin Trau de Netzberg er verdienen volle Zustimmung. Schluss mit den H alb herzigkeitenimK rankenkassen bereich. An der Aufwertung derE-Card mittels Lichtbildes führt kein Weg vorbei. Das hat der neue Chef im Hauptverband der Sozialversicherungsanstalten erkannt. Trotz allem schlägt er jetzt eine Minimalvariante vor. Die Ausstattung mit einem Foto solle nur auf freiwilliger Basis stattfinden. So denkt ein Sozialversicherungs funktionär.
Statt Vereinfachungen kraftvoll durchzuziehen, wird neue, zusätzliche Gesundheits bürokratie geschaffen. Den Schwarzen Peter bekommen dabei meist die Patienten oder die Vertrags ärzte zugeschoben. Ein Beispiel herausgenommen: Kassen- Allgemein medizinerin den Bundesländern leisten nachts und am Wochenende Bereitschaftsdienste. Bei Hausbesuchen werden diese Ärzte laut Vorschrift gezwungen, die E- Card jedes „ Fremdpatienten“mit einem Lichtbildausweis zu vergleichen. Von den anderen Kassen- Schikanen, welche die Visitentätigkeit zurückgehen lassen, gar nicht zu sprechen. Auch die Forderung von Frau Netzberger, endlich die Krankenkassen zusammenzulegen, kann nicht oft genug wiederholt werden. Wir Sozialversicherte können uns die Kasse nicht aussuchen, daher kommen wir mit einer Versicherung san st alt aus. Ein bundesweit einheitlicher Leistungskatalog und eine einheitliche Ärztehonorierung hätten massiven Bürokratieabbau zur Folge.
Es wird Aufgabe der neuen Regierung sein, eventuell sogar mittels Volksabstimmung, zu beweisen, dass die große Mehrheit der Österreicher für eine Fusion der Kassen eintritt.