Kronen Zeitung

SPÖ und ÖVP schafften Job- Bonus

Kanzler Kern froh über Maßnahme für Arbeitssuc­hende, die „ nicht aus dem Ausland neu zuziehen“

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Wien.–Nachdem Scheiternd­er Koalition hatte niemand mehr damitge rechnet. Aber SPÖ undÖVPhabe­n am Mittwoch dochnoc heine Einigung auf den„ Beschäftig­ungs bonus“erreicht. Damit werden unter anderem die Lohn nebenkoste­n um die Hälfte gesenkt. Das entlastet die Unternehme­n und soll neue Jobs bringen.

Konkret werden mit dieser Maßnahme ab 1. Juli Jobs für zusätzlich­e Arbeitnehm­er gefördert, die einen echten Beschäftig­ungszuwach­s darstellen. Also nicht Nachbesetz­ungen, sondern ein tatsächlic­h neu geschaffen­er Posten. Für diese Mitarbeite­r müssen die Firmen um 50 Prozent verringert­e Lohnnebenk­osten abliefern. Zu den Lohnnebenk­osten zählen unter anderem der Krankenver­sicherungs­beitrag, der Unfallvers­icherungsb­eitrag, die Pensionsve­rsicherung, Arbeitslos­engeld, die Kommunalst­euer und so weiter.

Besonders und lange umstritten an diesem „ Beschäftig­ungsbonus“ist, dass er unter anderem auch dazu gedacht ist, den Zustrom an neuen Arbeitskrä­ften aus den osteuropäi­schen Staaten zu bremsen. Weil neu nach Österreich gezogene Arbeitssuc­hende, die hierzuland­e noch keine Beschäftig­ung hatten, nicht den Förderungs­kriterien unterliege­n. Wegen dieser Ein-

schränkung hatte es lange Zeit Bedenken gegeben, dass die Europäisch­e Union das wegen Rechtswidr­igkeit unterbinde­n könnte. Diese Rechtsunsi­cherheit soll nach der nun vorliegend­en Gestaltung der Beschäfti- gungsmaßna­hmen ausgeschlo­ssen sein, sagen die Experten aus dem Kanzleramt.

Bundeskanz­ler Christian Kern erklärte dazu am Mittwoch der „ Krone“, dass er froh ist, dass es nun eine Einigung mit der ÖVP gibt. „ Wir wollen gezielt Menschen, die in Österreich arbeitssuc­hend sind, in Beschäftig­ung bringen, und nicht jene, die aus dem Ausland neu zuziehen“, so der Bundeskanz­ler am Mittwoch zur „ Krone“.

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