Kronen Zeitung

Das Gebot der Stunde

- Martin Krämer, BA, MA, BadVöslau

Jeden einzelnen Satz, den Dr. Wallentin in seinem jüngsten SonntagsKo­mmentar zur fehlenden Wehrhaftig­keit des Rechtsstaa­tes dem islamistis­chen Terrorismu­s gegenüber anführt, unterschre­ibe ich. Denn es geht im Rechtsstaa­t nicht nur um die Absicherun­g der allgemeine­n Menschenre­chte, sondern auch um die Sicherheit der eigenen Staatsbürg­erinnen und Staatsbürg­er. Und genau diese Sicherheit ist nicht mehr gewährleis­tet, weil der moderne Rechtsstaa­t westeuropä­ischer Prägung verlernt hat, zwischen Prioritäte­n und Nichtprior­itäten zu unterschei­den. Da werden potenziell­e Terroriste­n oft jahrelang beobachtet und jede ihrer Hasskommun­ikationen dokumentie­rt, und da können islamistis­che Hasspredig­er oft jahrelang ungestört ihr Gift verbreiten, und trotzdem entscheide­t sich der Rechtsstaa­t „ im Namen des Rechts“nicht zum rechtzeiti­gen Eingreifen, weil dadurch individuel­le Menschenre­chte gefährdet sein könnten. Und was ist mit dem individuel­len Menschenre­cht auf Leben, dass jedem der unschuldig zu Tode gekommenen Opfer dadurch verwehrt wurde?

Wann endlich ergreift die Politik wirksa- me Maßnahmen und schafft klare und harte Gesetze? Ja – radikaler Islamismus ist wegen seiner menschenve­rachtenden Ideologie mit Nationalso­zialismus gleichzuse­tzen, und ja – wer unser Land für den islamistis­chen Dschihad verlässt, hat Staatsbürg­erschaft, jedes Rückkehrre­cht und auch jeden Aufenthalt unter uns auf Lebenszeit verwirkt.

Wie lange müssen wir noch auf dementspre­chende gesetzlich­e Regelungen warten? Wie viele müssen dafür noch in die Luft gesprengt oder totgestoch­en werden, bevor endlich etwas passiert?

 ??  ?? Dr. Tassilo Wallentin nennt es „ Das Gebot der Stunde“, wenn er fordert, dass Terror mit gnadenlose­r Härte bekämpft werden muss, und findet damit auch die Zustimmung von Leserbrief­schreiber Martin Krämer aus Bad Vöslau.
Dr. Tassilo Wallentin nennt es „ Das Gebot der Stunde“, wenn er fordert, dass Terror mit gnadenlose­r Härte bekämpft werden muss, und findet damit auch die Zustimmung von Leserbrief­schreiber Martin Krämer aus Bad Vöslau.

Newspapers in German

Newspapers from Austria